Nippon Ichi Software ist normalerweise für umfangreiche Strategie-Rollenspiele bekannt, aber hin und wieder wagen sie sich auch an andere Genres. Mit „htoL#NiQ: The Firefly Diaries” kommt nun ein waschechter Puzzle-Plattformer auf die PlayStation Vita. Wir haben uns durch Höhlen gerätselt und berichten nun von unserem mysteriösen Abenteuer.

Umgeben von Glühwürmchen 

Ohne große Erklärung findet man sich in der Rolle von Mion wieder, die von einem Glühwürmchen namens Lumen begleitet wird und sich fortan durch eine tiefe Höhle schlagen muss, ohne zu wissen, wie sie eigentlich dort gelandet ist. Kurz darauf findet sie noch das Schatten-Glühwürmchen Umbra, die sich nur im Dunkeln bewegen kann. Der Rest der Geschichte kann nur dann zusammengesetzt werden, wenn die Erinnerungs-Fragmente, die in den einzelnen Levels verteilt sind, vom Spieler gefunden wurden. In diesen wechselt das Geschehen in eine isometrische Ansicht und man bekommt so einen Einblick in die Vergangenheit von Mion.

Die Geschichte erscheint zwar im ersten Moment etwas belanglos, ist aber letzten Endes das, was einen vorantreibt. Zwar muss man auch viel in die Geschichte hineininterpretieren, da in diesem Zusammenhang kein Text angezeigt wird. Passend zu der düsteren Atmosphäre ist auch der Hintergrund von Mion und ihrer Familie ähnlich schleierhaft, was in Anbetracht des eigentlich bunten Grafikstils doch einige etwas schocken könnte.

Von Licht und Schatten begleitet 

Wie schon eingangs erwähnt, wird Mion von den beiden Glühwürmchen Lumen und Umbra begleitet. Doch begleitet ist eigentlich das falsche Wort, denn man steuert nicht direkt das Mädchen sondern die Glühwürmchen. Wenn sich Lumen nach links bewegt, dann geht auch Mion in diese Richtung, zusätzlich kann man ihr auch befehlen, bestimmte Gegenstände, wie Kisten, zu interagieren oder einfach stehen zu bleiben. Ansonsten kann Lumen auch Schatten erzeugen, die dann Umbra wieder benutzen kann.

Trial & Error 

Das Schatten-Glühwürmchen bewegt sich in den düsteren Bereichen und kann von dort Elemente, wie Schalter, Gegner und andere Mechaniken manipulieren. Dadurch entstehen Rätsel, in denen man immer wieder zwischen den beiden Glühwürmchen wechseln muss und so Mion hoffentlich unbeschadet zum Ziel führt. Doch dies ist kein Kinderspiel, da neben Schatten-Gegnern auch noch ein Haufen Zahnräder, Stampf-Maschinen oder andere mechanische Fallen existieren, wodurch man das Zeitliche schneller segnet, als einem lieb ist.

Die Rätsel sind zwar oft vom Aufbau sehr einfach zu verstehen, benötigen aber aufgrund der unpräzisen Steuerung, egal ob nun per Touchscreen oder Analog-Stick, meistens mehrere Anläufe. Damit verkommen die knapp 20 Levels meistens zu einem reinen „Trial and Error”, wodurch es nie zu einem richtigen Spielfluss kommt. Zusätzlich würde das Spiel ohne die fast unvermeidbaren Neuversuche gerade einmal zwei bis drei Stunden dauern.

Süßes Anime-Mädchen und ganz viel Blut 

Grafisch sieht „htoL#NiQ” wirklich sehr schön aus und strahlt auf der PlayStation Vita einen besonderen Charme aus - trotz der düsteren Atmosphäre. Die Hintergründe sowie die Charaktere sind allesamt sehr fein gezeichnet und lassen einen immer wieder vergessen, dass der blutige Tod hinter jeder Ecke lauern kann. Der Sound ist das kleine Sahnehäubchen um auch von der Geräuschkulisse her, einen kalten Schauer über den Rücken zu jagen.