Nach Übernahme: Bobby Kotick bleibt bis Ende 2023 CEO von Activision
Der umstrittene Activision Blizzard CEO Bobby Kotick wird auch nach der Übernahme durch Microsoft bis Ende 2023 weiterhin an der Spitze des Unternehmens bleiben.
In einer Mitteilung an die Mitarbeiter, teilte Xbox-Chef Phil Spencer mit, dass Bobby Kotick das Unternehmen nach einer Übergangsphase verlassen und bis Ende 2023 weiterhin beschäftigt sein wird. Kotick wird in dieser Phase direkt an Spencer berichten, um „eine reibungslose und nahtlose Integration zu gewährleisten“. Activision Blizzard gab auf Nachfrage von Polygon kein genaues Datum für Koticks Rücktritt an. Phil Spencer versprach, dass Microsoft in den kommenden Monaten mehr zur neuen Organisationsstruktur von Microsoft bekannt geben wird.
In einem All-Hands-Meeting hatte Kotick zuvor die Zukunft von Activision Blizzard gemeinsam mit den Mitarbeitenden diskutiert. Dort hatte Kotick über die Stärken von Microsofts Technologien, aber auch die mögliche Rückkehr von Activision-Reihen wie Guitar Hero gesprochen.
Bobby Kotick stand in der Vergangenheit häufig in der Kritik. Das California Civil Rights Department Untersuchungen hatte Untersuchungen gegen Activision Blizzard eingeleitet, da in dem Unternehmen eine Arbeitskultur geprägt von sexueller Belästigung und Diskriminierung herrschte. Hunderte Mitarbeitende hatten daraufhin ihre Arbeit niedergelegt und den Rücktritt von Bobby Kotick gefordert.
Kotick steht seit 1991 an der Spitze von Activision Blizzard. Lange Zeit war er einer der bestbezahlten CEOs in den Vereinigten Staaten. Es wird davon ausgegangen, dass Kotick das Unternehmen mit einer Abfindung von 15 Millionen US-Dollar, zusätzlich zu seinen Anteilen an dem Unternehmen, verlassen wird. Unter seiner Führung wurde Activision Blizzard zu einem der größten Unternehmen in der Videospielbranche, unter anderem durch die Übernahme von Blizzard im Jahr 2006 und vom Mobile Game-Marktriesen King.
Das sagen unsere Leser:
Am Ende ist Geld und Business-as-Usual dann doch wichtiger als ein Zeichen gegen Sexismus.