Das Studio hinter „Zen Pinball 2“ hat bereits mit den Tischen zur kultigen Serie „South Park“ bewiesen, dass sie sogar Animationsserien in ihren Titel einbinden können, die eher an ein erwachsenes Publikum gerichtet ist. Mit dem neuesten Paket „Balls of Fury“, soll die Tradition gleich mit vier beliebten Serien fortgeführt werden. Ob ihnen das genauso gut gelingt, oder ihnen die Vielfalt zum Verhängnis wird, haben wir für euch herausgefunden.

Family Guy

Die langlebigste Serie, die in diesem Paket vertreten ist, ist „Family Guy“. Und tatsächlich ist der Ort des Geschehens hier das Wohnzimmer, wo sich die meisten Charaktere verstecken, um auf ihren großen Auftritt zu warten. Die Missionen sind vor allem für Fans der Vorlage unglaublich spaßig, wenn zum Beispiel Peter sich mit dem berüchtigten gelben Hahn prügelt, die Nachrichtensprecher ihre üblichen Kommentare zum Besten geben oder Stewie einen irrsinnigen Plan umsetzen will. Dabei kommt der Humor nicht zu kurz, und obwohl sich die Kommentare irgendwann wiederholen, haben so viele unterschiedliche Sprüche ihren Weg in den Tisch gefunden, dass Fans selbst nach Stunden noch gut unterhalten werden. Doch durch den zwar simplen, dennoch trickreichen Aufbau des Tisches werden auch Pinball-Veteranen ihren Spaß dabei haben. Besonders die Mini-Spiele, wie ein Shoot em Up inklusive Boss-Gegner, motivieren ungemein. Natürlich darf man an dieser Stelle Joe nicht unerwähnt lassen, der mit seinem Rollstuhl den Ball anstößt. Den Abschluss macht die wunderbare Musik, die nie eintönig wird.

Bob's Burgers

Für das deutsche Publikum ist „Bob’s Burgers“ zwar noch eine relativ neue Serie, in Amerika darf sich der Überraschungshit allerdings seit über vier Jahren einer verhältnismäßig riesigen Popularität erfreuen. Leider kann der Pinball-Tisch nicht so sehr überzeugen, was vor allem am fragwürdigen Design liegt. Neben den Charakteren und der Straße lassen sich im Hintergrund einige Attraktionen aus diversen Folgen erblicken, ein Großteil des Fläche ist allerdings von Bahnen bedeckt, die zwar über dem Feld verlaufen, alles darunter allerdings abdunkeln. Dass ist Schade, denn trotz des Stils und der Charaktere verspielt der Tisch viel Charme, anders als bei „Family Guy“. Auch die Musik geht nicht wirklich ins Ohr und verkommt zum unbedeutenden Beiwerk. Wer allerdings die richtigen Felder trifft, wird mit weiteren Charakteren, netten Aufgaben und weiteren Orten belohnt, die erneut von nicht allzu witzigen Kommentaren begleitet werden, die Serie hat dort mehr zu bieten. Deshalb ist der Tisch nur echten Fans zu empfehlen, alle anderen werden schon nach wenigen Durchgängen das Interesse verlieren. Denn obwohl die Mini-Spiele weitaus simpler sind, erinnern sie an sehr gute Folgen, die man direkt nach dem Spielen erneut schauen möchte.

Archer

Wer den Tisch zum ersten Mal startet, wird verwundert sein, dass vorerst nur Archer und Lana als animierte Figuren vorhanden sind. Dennoch sollte man sich nicht täuschen lassen, denn alle anderen Charaktere sind irgendwo auf dem Tisch vorhanden, jedoch in anderer Form. Die Farbgebung passt perfekt zur Serie und erinnert an Agenten-Filme der 80er Jahre. Jedoch fehlen auch hier anfangs viele Elemente, und der Spieler erlebt eher einen traditionellen Pinball-Tisch mit Elementen der Serie, anders als bei „Family Guy“, wo der Schauplatz tatsächlich ein Ort aus der Serie ist. Komischerweise sind die Sprüche eher verhalten, obwohl die Serie mit großartigen Kommentaren überzeugt. Ansonsten sind auch die Missionen nicht das Gelbe vom Ei und reflektieren nur sehr oberflächlich einzelne Momente aus der Serie, wenn sich zum Beispiel Charaktere streiten, die beiden Stars in Schussstellung gehen oder Krieger mit seinen verrückten Versuchen Aufsehen erregt. Dadurch ist der Tisch solide, und auch Fans dürften sich wohl mehr erhofft haben. Doch Sterling Malory Archer und seine Mutter sind immer für eine Überraschung gut, weshalb nach einer Einarbeitungszeit durchaus interessante Geheimnisse offenbart werden, wie zum Beispiel ein Schusswechsel mit Terroristen. Es lohnt sich also, sich näher mit dem Tisch zu beschäftigen, dennoch wäre etwas mehr Action sicherlich nett gewesen.

American Dad

Den Abschluss macht der Tisch zu „American Dad“, der genauso wie „Family Guy“ durch exzellente Sprüche, schöne Animationen und spaßige Missionen punkten kann. Ort des Geschehens ist hier der Garten der Familie Smith, der zwar ohne Pool daher kommt, dafür einige Elemente aus dem Büro des CIA-Agenten beinhaltet. Es ist unbezahlbar, die Prügelei zwischen Stan und seinem Chef zu beobachten, während Francine ihre merkwürdigsten Tanzbewegungen präsentiert. Doch natürlich ist auch hier Roger der Star, der vorerst nur durch großartige Bemerkungen auffällt, jedoch deutlich mehr zu bieten hat, als man glauben mag. Doch auch hier wären einige Elemente auf dem Spielfeld selbst schön gewesen, denn obwohl das Spielfeld übersichtlich bleibt, wirkt es ziemlich leer. Doch Pinball-Fans werden garantiert ihren Spaß haben, denn viele Geheimnisse und einige außergewöhnliche Konstruktionen motivieren den Spieler und bieten viel Unterhaltung.