Da sind sie wieder, die kleinen fiesen schleimigen Dinger. Nein, die Rede ist nicht von Nacktschnecken, sondern von den bösartigsten Würmen, welche die Welt je gesehen hat. Team 17 wirft auch in diesem Jahr wieder einen Ableger der Worms-Reihe auf den Markt und beglückt dieses Mal die Next-Generation-Konsolen PS4 und Xbox One. Auf geht’s also ins Schlachtfeld von „Worms Battlegrounds“.

Spielprinzip bleibt Spielprinzip

Spielprinzip bleib Spielprinzip. Und so ist es auch kaum verwunderlich, dass sich an genau jenem seit nunmehr fast 40 Ablegern nichts geändert hat. „Worms“ ist ein Strategie-Shooter der in Runden ausgetragen wird. Quasi ein rundenbasierter Strategie-Shooter. Ziel ist es alle feindlichen Würmcher über den Jordan zu schicken. Dabei kommen, in gewohnter 2D-Manier mit 3D-Optik, ganz gewöhnliche Waffen, aber auch vollkommen abgefahrene Obszönitäten zum Einsatz. Natürlich verhält sich jede Waffe ganz anders in ihrer Anwendung und will deshalb gut beherrscht sein. Ein wenig Experimentierfreudigkeit gehört also dazu, Selbstverletzung bleibt da mitunter nicht aus.

Keine Freunde parat?

„Worms Battlegrounds“ bietet für diese Situation natürlich auch etwas für alle Alleingelassenen. Tatsächlich hat man einen Storymodus erschaffen dessen Geschichte aus Platzgründen (die Anzeigen, die vielen Screenshots, die Leserbriefecke usw.) gar nicht erst erwähnt werden soll. Nur so viel: Sie spielt in einem Museum! - Krass! - Die Aufgabe des Spielers besteht darin, von Level zu Level und von Aufgabe zu Aufgabe zu kriechen, um Gegner zu eliminieren, Ziele zu erreichen und so weiter und so fort. Die Missionen sind dabei recht lang gezogen. Hier hätte man die wurmigen Aufgaben lieber in viele kleine appetitliche Stückchen teilen sollen. So wäre jeder für sich vielleicht ein Erlebnis geworden. Peppiger und in die letzte genannte Richtung gehend, sind da schon die Worm-Ops-Missionen, die einem Dank Zeitknappheit auf Trapp halten und einfach enger gestrickt sind. Im Kampf um Bestzeiten, lassen sich hier Onlineduelle ausfechten.

Wofür wir Worms aber lieben sind aber die Team vs. Team Matches, die wahlweise gegen CPU oder reale Gegner ausgefochten werden können. Da auch 2vs2 Matches möglich sind, könnt ihr Lücken mit CPU–Würmern füllen. Die KI ist dabei mal stupide mal genial. Immer wieder beobachtet ihr ungewollte Selbstmorde der CPU Würmer und im nächsten Moment platzieren sie scheinbar unmögliche Granatenwürfen genau vor euren Füßen. Auch das war bei Worms leider schon immer so. Die Team vs. Team-Sessions sind aber mit Sicherheit das interessanteste am Einzelspieler. Die CPU schwankt zwar stark zwischen Genie und Wahnsinn, aber das kennt man ja bereits aus dem Hause Worms. Leider kennt man auch das ewige Betrachten des Spielzuges des CPU-Wurms.

Freunde parat?

Na jetzt kommt aber Spaß auf! Und genau das ist doch auch der Grund, wieso man sich einen Worms-Titel zulegt. Man lädt weitere Würmer ein und feierte eine ordentliche Wurmparty. Schön mit Erdlöcher-Cocktails und windigen Spielen. Haben alle auf dem Sofa ein Plätzchen gefunden, geht’s los. Hier greift das gute alte, eingangs erwähnte Spielprinzip wie ein Haken und fängt eure Freunde und die Party ein, zieht sie in einen spaßigen Bann und lässt sie so schnell nicht mehr los. Das äußerst umfangreiche Waffenarsenal sorgt dabei für ordentlich Abwechslung und genügend taktische Manöver. Natürlich dürfen sich auch Online-Veteranen in Clans organisieren und die Ranglisten stürmen. Ansonsten freuen sich kreative Köpfe über einen Leveleditor, in dem sich allerhand Unsinniges, aber auch Geniales basteln lässt.

Schöner Wurm?

Technisch bietet Worms gewohnte Kost, die einem aber in keinem Fall folgenden Satz über die Lippen bringen lässt: „Boaaar, voll geil Nextgen!“. Gewohnt aber gut sind abermals die Geräusche und Sprüche die der ein oder andere Wurm abgibt. Auswendig kennt man sie aber dennoch recht schnell.