Nachdem „Retro City Rampage DX“ vor einiger Zeit schon für Wii und Nintendo 3DS erschienen ist, darf man sich nun auch auf den Konsolen aus dem Hause Sony auf Zeitreise in die Welt der späten 80er beziehungsweise frühen 90er Jahre begeben. Wir haben uns die PlayStation 4-Version vorgeknöpft und wollen euch nun davon berichten.

Sprengen, rauben, zerstören.

Was macht „Retro City Rampage DX“ spielerisch aus? – Eigentlich ist es der von vielen gewünschte dritte Ableger von „Grand Theft Auto“ mit der Kameraperspektive aus den ersten beiden Episoden. Im Klartext bedeutet das Chaos und Zerstörung. Zwar gibt es durchaus eine Geschichte, allerdings ist diese absolut nebensächlich. Daher machen wir es wie im Spiel und spulen einfach vor. Wie in „Grand Theft Auto“ wird man durch die fiktive Stadt Theftropolis heizen, um Mission über Mission zu erledigen, welche von Transportjobs über Diebstähle bis hin zum Auftragsmord reichen. Natürlich gibt es neben der Hauptgeschichte, die mehr als 50 Missionen umfasst, wieder jede Menge Herausforderungen, wie den aus den ersten beiden „Grand Theft Auto“-Spielen bekannten Amoklauf.

25 Waffen und PowerUps können aufgesammelt und eingesetzt werden, um der Polizei die Hölle heiß zu machen und sich selbst aus misslichen Situationen zu befreien. Die Palette reicht dabei von der einfachen Pistole bis hin zum Raketenwerfer. Auch in einen Panzer kann man sich ans Steuer setzen, um die Stadt in Angst und Schrecken zu versetzen. Wer eine Pause benötigt geht in die Spielhalle und verplempert seine Zeit an den Arcade-Automaten. Das Ganze macht, zumindest dem älteren Semester, durchaus eine Zeit Spaß, ist allerdings weder sonderlich tiefgängig noch abwechslungsreich. Wirklich überspringen wollte der Spielspaßfunke bei unserem Test deswegen nicht.

Sidekicks

Das wirklich interessante an „Retro City Rampage: DX” sind die zahlreichen Sidekicks. Immer wieder kommt es zu Cameo-Auftritten oder Anspielungen auf klassische Spiele oder Filme. Da flattert schon einmal eine Ente durch das Bild und ein Hund lässt sich kurz darauf blicken oder man wird von Schildkrötendarstellern verfolgt. Und natürlich fehlt auch ein verrückter, zeitreisender Professor nicht. „Retro City Rampage: DX“ lebt von derartigen Sidekicks, die das Spielgeschehen etwas auflockern. Allerdings muss man genau aufpassen, denn häufig sieht man erst auf den zweiten Blick, dass es schon wieder etwas zu beobachten gibt. Gerade kleine Anspielungen, wie etwa ein Mauerblock aus „Super Mario Bros.“, übersieht man ansonsten schon einmal gerne. Wirklich alle Sidekicks werden einem beim ersten Durchspielen daher wahrscheinlich nicht auffallen.

DX-Version

Seit der Veröffentlichung der ursprünglichen Version in 2012 wurden immer wieder Änderungen an „Retro City Rampage“ vorgenommen. Seien es einfach Balance-Anpassungen über neue Grafikmodi bis hin zu mehr Missionen, mehr Waffen und PowerUps sowie einfach mehr Geheimnissen. Somit ist die DX-Version eigentlich ein 1.1er- oder gar 1.5er-Version des ursprünglichen Spiels. Bei der PlayStation 4-Version kann man zudem über das Touchpad schneller Waffen wechseln.

Technik

„Retro City Rampage: DX“ schickt einen in echter 8-Bit-Atmosphäre auf eine Zeitreise in die Welt der späten 80er beziehungsweise frühen 90er Jahre, um für Chaos und Zerstörung zu sorgen. Entsprechend sehen natürlich auch die Spielwelt und die Bevölkerung von Theftropolis aus. Das Spiel besticht dabei durch viele nette Ideen und die schon erwähnten Sidekicks. Mittlerweile haben 8-Bit-Indie-Spiele allerdings so eine Masse angenommen, dass der Old School-Charme etwas verblasst ist. Selbiges trifft natürlich auch auf den Sound zu, der ebenfalls die Retro-Karte ausspielt.