Während Bomberman am Strand von Hawaii liegt und seinen wohl verdienten Urlaub genießt, vertreten ihn auf PlayStation 4 & Co. aktuell einige Freunde aus der Schulzeit. Seit einigen Tagen ist im PlayStation Store nämlich „Brawl“ erschienen, das wir euch nun kurz vorstellen wollen.

Bombenwetter im Dungeon

Um das Spielkonzept von „Brawl“ zu erklären, muss man eigentlich nur den großen Bruder „Bomberman“ hinzuziehen: In labyrinthartigen Verliesen werden Bomben platziert, mit denen man Gegner ausschaltet. Wer am Ende die meisten Kills auf seinem Punktekonto hat, gewinnt die Partie. Natürlich gibt es zahlreiche Items, die man sammeln kann, um sich einen Vorteil zu verschaffen. Beispielsweise kann durch das Einsammeln die Anzahl an auslegbaren Bomben oder der Sprengradius erhöht werden.

Horror im Verlies

Das Besondere an „Brawl“ ist allerdings nicht die Übernahme des Spielkonzeptes von „Bomberman“, sondern die Tatsache, dass die Charaktere des Spiels so etwas wie schwarze Schafe sind. „Brawl“ hat nämlich eine Horror-Thematik, was man nicht nur am düsteren Setting, sondern allen voran auch an den Charakteren erkennt. Acht Charaktere gibt es insgesamt, wie etwa das blinde Mädchen, das seinen Teddy-Bären trägt, der mit einem Küchenmesser bewaffnet ist. Jeder der acht Charaktere hat eigene Fähigkeiten, die man in den Runden geschickt einsetzen muss. Beispiele dafür sind der Platztausch mit einem Gegner, eine kurzzeitige Unsichtbarkeit und die kurzzeitige Bewegungsunfähigkeit eines Gegners.

Schlachten im Kerker

Um etwas Abwechslung ins Spielgeschehen zu bringen, haben die Entwickler neben dem normalen Versus-Kampf für 4 Spieler und Duell-Modus für 2 Spieler auch noch zusätzliche Spielmodi und Herausforderungen eingebaut. Beispielsweise geht es bei Farbherrschaft um die Vorherrschaft der eigenen Farbe in dem jeweiligen Verlies. Mit Farbe gefüllte Bomben müssen so zum Explodieren gebracht werden, dass sie möglichst einen Großteil der Gänge in der eigenen Farbe einfärben. Die meisten der Spielmodi kann man sowohl online gegen den Rest der Welt spielen als auch auf der eigenen Wohnzimmercouch gegen Freunde. Allerdings liegt der Fokus von Bloober Team tatsächlich auf dem Spiel mit Freunden auf der Wohnzimmercouch. So ist beispielsweise die gerade erwähnte Farbherrschaft nur offline spielbar.

Geschichten aus der Gruft

Um die Spannung länger als eine kurze Partie Bomben legen hochzuhalten, hat Bloober Team dem Spiel auch einen Story-Modus spendiert. Die Geschichte der acht Charaktere wird darin jeweils in einer Handvoll Missionen beleuchtet. Außerdem wird man bei den Aufgaben die spezifischen Fähigkeiten der Kämpfer erlernen und unter Beweis stellen müssen. Das blinde Mädchen muss beispielsweise durch ein Labyrinth gelangen, ohne in Kontakt mit den darin patrouillierenden Wächtern zu kommen. Kurzerhand wird das Küchenmesser vom Teddy-Bären zum Wurfgeschoss, um Wächter kurzzeitig auszuschalten. Wer ein Teleport-Item eingesammelt hat, kann sich zudem auch dorthin teleportieren lassen, wo das Küchenmesser beim Wurf auf den Boden gefallen ist. Eine nette Fähigkeit, gerade wenn man einmal schnell über tiefe Abgründe herüber muss.

Technik

Auf der Pro-Seite steht der unverkennbare Grafikstil mit dem sich „Brawl“ von seinem großen Vorbild „Bomberman“ mit finsteren Verliesen und Charakteren hinreichend distanziert und die tollen düsteren Klänge und der englische Sprecher, der seine Rolle wirklich ausgezeichnet macht. Allerdings sieht man dem Spiel auch an, dass das Budget nicht allzu groß war und man „nur“ ein PSN-Spiel spielt.