Wenn man sich ein Taxi bestellt, dann hofft man, dass dieses einen ohne Probleme von A nach B kutschiert. Im Falle des neuen Geschicklichkeits-Spiel „Roundabout” aber sollte man die Kotztüte bereithalten, denn wer in dieses Taxi steigt, der wird sich mehrmals um die eigene Achse drehen. Wir haben die Fahrt mit dem sich immer drehenden Fahrzeug auf uns genommen und wollen nun ohne Drehwurm davon berichten.

Der weltbeste Taxifahrer

Im Mittelpunkt stehen Georgio Manos, der weltbeste Fahrer sich drehender Taxis, und seine Passagiere, die unterschiedliche Probleme mit sich bringen. Natürlich steht im Mittelpunkt auch wieder eine Geschichte rund um Liebe, Rache und Vergeltung, die immer mal wieder in die Absurdität abdriftet, was aber auf keinen Fall falsch zu verstehen ist, denn dieser Faktor ist genau das, was den Charme ausmacht.

Im passenden B-Movie-Flair werden die Charaktere von echten Personen verkörpert, die in kurzen Sequenzen vor, nach und manchmal auch zwischen einer Mission eingespielt werden. Zusammen mit den realen Einblendungen bekommt man hier eine zweistündige Trash-Erfahrung, die sich jeder genauer anschauen sollte, der gerne auch mal über etwas abgedrehte Geschichten lachen kann. Selbst wenn man nur drei Stunden mit dem Spiel verbringt: Es macht vom Anfang bis zum Ende Spaß.

Drehwurm

Spielerisch hingegen bekommt man ein klassisches Geschicklichkeits-Spiel geboten, das stark an ein „Kuru Kuru Kururin” in einer offenen Welt erinnert. Denn das Taxi dreht sich immer im Kreis und muss durch immer schwierigere Strecken navigiert werden. Berührt man ein Hindernis, wie zum Beispiel die Wand oder ein anderes Auto, dann nimmt man Schaden und bei fünf Kollisionen muss der Abschnitt wiederholt werden. Wer das Vorbild kennt, der weiß, dass das keine hohe Zahl ist und dass man sehr schnell und sehr häufig zum Checkpoint zurückgesetzt wird. Zudem gibt es auch noch Bumper, die die Drehrichtung des Taxis umkehren. In jeder Mission können zudem bestimmte Ziele erfüllt werden, etwa ein Zeitlimit einhalten, Sammelobjekte aufnehmen oder keinen Schaden einstecken.

„Roundabutt”

Ansonsten gibt es noch kleine Minispiele, die man nach und nach freischalten kann. Diese sind Aufgaben wie „Fahre X Leute in Y Sekunden um”, ein Fußball-Spiel oder sogar ein kompletter Speedrun durch das Spiel. Wer Sammelbares stets begrüßt, der erfreut sich an Skins und „Hüten”, mit denen man sein Taxe individualisieren kann. Zudem gibt es im Hauptmenü auch noch unter dem Punkt Extras einige kleine Spielereien, die man dazu schalten kann. Darunter fällt ein Big Head-Modus, der Permatod, eine Möglichkeit, alle Soundeffekte mit Furzen auszutauschen, und vieles mehr. Alles in allem ist „Roundabout” spielerisch ein gutes Geschicklichkeits-Spiel, das aber keinerlei Risiken eingeht. Nach der abgefahrenen Präsentation der Geschichte ist das Gameplay schon fast zu bodenständig und hätte ruhig noch etwas abgedrehter sein können.

Comiclook und FMVs

Grafisch bekommt man erwartungsgemäß eine sehr comichafte Präsentation geboten, die jederzeit flüssig über den Bildschirm läuft, aber auch keine wirklichen Highlights bietet. Vielmehr ist es der Sound, der mit so typischer 70er-Jahre Upbeat-Musik begeistern kann. Gepaart mit den schon mehrmals erwähnten FMVs bekommt man hier einen besonderen Titel geboten, den man sich nicht entgehen lassen sollte.