„Shantae: Risky’s Revenge" ist der zweite Teil der Shantae-Reihe und bereits im Jahr 2011 für den Nintendo DSi erschienen. Nun wurde der Titel als Director’s Cut auch für die PlayStation 4 auf den Markt gebracht. Wir haben für euch getestet, ob sich ein Kauf lohnt.

Flaschengeist gegen Piratenbraut

Im Spiel „Shantae Risky’s Revenge – Director’s Cut“ übernimmt man die Rolle von Shantae, sie ist zur Hälfte ein Flaschengeist und Beschützerin der Stadt Scuttle Town. Während der Relic Hunter Expo stiehlt ihre Rivalin Risky Boots eine gewöhnlich aussehende Öllampe. Shantae muss nun durch unterschiedliche Gebiete reisen und die drei magischen Siegel vor der Piratin finden. Zudem scheint ein großes und gefährliches Geheimnis mit dieser Lampe verbunden sein, das es zu lösen gilt.

Schlagende Argumente vom Ansatz bis in die Spitze

Mit ihren außergewöhnlich kräftigen und langen Haare kann Shantae ihre Gegner angreifen und auch Hindernisse oder Krüge zerstören. Zudem kann der Spieler in einem Geschäft in Scuttle Town noch diverse magische Hilfsmittel erwerben, wie beispielsweise einen Feuerball oder Tränke. Hier kann man auch eine Karte von Sequin Land erwerben, diese dient allerdings nur der groben Übersicht und hätte durchaus informativer ausfallen können. Aber die Welt von Shantae ist nicht allzu kompliziert aufgebaut, daher fällt dieser Makel nicht zu sehr ins Gewicht.

Mit Rhythmus und Tanz zum Sieg

Während des Spielverlaufs erhält man von vielen Einwohnern Hinweise und muss so manches Rätsel lösen, um dem großen Geheimnis auf die Spur zu kommen. Auch Shantaes übersinnliches Erbe wird im Verlauf immer wichtiger und sie erlernt einige Belly Dance Moves von einer magischen Quelle. Mit diesen Tänzen kann sie sich in einen Affen, einen Elefanten oder eine Meerjungfrau verwandeln. Diese Fähigkeiten helfen ihr, bestimmte Gebiete zu erkunden oder auch Gegner zu besiegen.

Den ersten leichteren Widersachern begegnet Shantae bereits außerhalb der Stadtmauern, dort erwarten sie wandelnde Vogelscheuchen, schleichende Schlangenfrauen oder auch fliegende Ungetümer. Den meisten ist mit einer gezielten Attacke mit den Haaren beizukommen, aber auch die Feuerbälle oder rotierenden Kugeln, die man im Laden erwerben kann, erweisen sich als sehr nützlich. Allerdings verbrauchen sie auch etwas von der magischen Energie.

Zauberhafte Pixel aus 1001 Nacht

Shantae bewegt sich durch ihre gezeichnete Welt zwar horizontal, aber die Sprungfelder, die es einem ermöglichen, Ebenen im Vorder- oder Hintergrund zu erreichen, sorgen für eine amüsante Abwechslung. Dem Spieler wird damit eine gewisse Herausforderung geboten, alle Bereiche genau zu erforschen und diverse Schätze zu finden. Eine genaue Erkundung lohnt sich. Während des laufenden Spiels ist die Optik sehr pixelig und erinnert an frühere Zeiten, in den Gesprächssequenzen allerdings zeigt sich das Spiel dann auch von seiner malerischen Seite.

Die Warp Squid Statuen ermöglichen es Shantae, schneller in die Gebiete zu reisen, zuvor müssen diese Statuen aber aktiviert werden. Ihre Standpunkte werden auf der Karte angezeigt. Der Wechsel zwischen den Items stellt sich leider als sehr umständlich heraus, da es nur über das Touch-Feld möglich ist, was in manchen Situationen etwas nervenaufreibend ist.

Begleitet wird man in „Shantae Risky’s Revenge – Director’s Cut“ von orientalischen Klängen, die wunderbar mit der Optik des Spiels harmonieren und den Eindruck von 1001 Nacht noch verstärken.