Die „Metal Slug“-Reihe feiert nächstes Jahr ihren 20. Geburtstag. Dank der digitalen Videospielshops scheint sie trotz ihres Alters jung geblieben zu sein. Bereits mehrfach wurden die Spiele neu veröffentlicht, und nun folgt auch „Metal Slug 3“ für alle aktuellen Sony-Konsolen. Macht es immer noch Spaß? Ja! Warum? Weiterlesen!

Peng Peng Peng

Ein Action-Spiel dieser Art braucht keine Story. Also geht es mit einem von vier gut trainierten Soldaten auf, um den Gegnermassen Einhalt zu gebieten. Waren dies bei den ersten beiden Ablegern der Reihe noch hauptsächlich Soldaten, geht es diesmal deutlich fantasievoller zu. Direkt im ersten Level, bei der Landung an einem Strand, gehen mutierte Riesenkrabben auf den Helden los. Natürlich gibt es auch die bekannten Soldaten, doch dazu gesellen sich Zombies, Aliens, Fische und noch viel mehr. Ähnlich abwechslungsreich geht es in den Levels zu. Besonders schön sind alternative Wege, die zu komplett neuen Leveln führen. So lohnt sich auch ein erneutes Durchspielen, um wirklich alles zu entdecken.

Gegenwehr

Natürlich ist der Soldaten-Alltag kein Spaziergang. Fast jeder Treffer ist tödlich und zieht eines der drei Leben ab. Zum Glück gibt es unendlich viele Continues, die einen an gleicher Stelle wieder ins Spiel bringen. Dennoch motiviert das Spiel durch Punktzahlen und Trophies. Richtig knackig sind die Bosskämpfe. Hier muss man sich eine gute Taktik zurechtlegen und flinke Finger besitzen, um die Auseinandersetzungen heil zu überstehen. Zum Glück gibt es genug Meinungsverstärker, die meist von den häufig auftretenden zu rettenden Personen als Dank hinterlassen werden. Vom Maschinengewehr bis zum Raketenwerfer sind nette Waffen dabei.

Gefährt und Gefährten

Ein besonderes Schmankerl sind die verschiedenen Fahrzeuge. Vom Panzer über das U-Boot bis hin zum bewaffneten Kamel gibt es jede Menge Abwechslung. Alle lassen sich anders steuern und machen riesig Laune. Noch mehr Laune macht das Spiel wie so viele andere auch mit einem guten Kumpel. Ob lokal oder online, zu zweit kann man den Gegnermassen noch besser entgegenstürmen. Und das macht auch den Reiz des Spiels aus: Trotz der unzähligen Gegner versucht man, immer besser zu werden. Man lernt schnell deren Fähigkeiten und wird immer besser darin, Treffer zu vermeiden. Gepaart mit den abwechslungsreichen Fahrzeugen, Leveln und Gegnern bietet „Metal Slug 3“ sich immer und immer wieder für eine Runde simpler und dennoch fordernder Action an!

Pixel-Action

Der markante Style des Spiels ist und bleibt unverkennbar. Alles ist im schicken Comic-Stil gehalten; es wirkt eher handgezeichnet als dass ein Leveldesigner zig mal das gleiche Objekt hin und her kopiert hat. Und besonders die für Sprites sehr flüssigen Animationen können begeistern. Doch leider zeigt die Optik am großen TV-Bildschirm ein wenig ihr Alter. Da sind eindeutig mehr Pixel sichtbar, als man es von anderen Spielen gewohnt ist. Wer will, kann sich die Pixel per zugeschaltetem Effekt etwas weichzeichnen lassen, das ändert jedoch leider nichts am optischen Eindruck. Leider sind auf allen Systemen die gelegentlichen Ruckler immer noch vorhanden. Der Soundtrack passt zur Action, die Effekte dagegen sind Durchschnitt, den man recht schnell nicht mehr hören mag.

Aufbereitet

Damit man sich ein wenig an die modernen Begebenheiten anpasst, werden diverse Einstellmöglichkeiten für die Optik geboten. Damit der Rand nicht schwarz bleibt, kann man das 4:3-Spielbild entweder strecken oder einen von mehreren hübschen Rahmen auswählen. Das ersetzt jedoch leider kein richtiges 16:9-Spielerlebnis, was wirklich langsam mal machbar sein sollte, bei so viele Umsetzungen, wie das Spiel schon erhalten hat!