Seaven Studios könnte vielleicht den beinharten PlayStation-Fans etwas sagen: Vor einigen Jahren haben sie ein kleines aber feines Jump ‘n‘ Run namens „Ethan Metor Hunter” für die PlayStation 3 sowie PlayStation Vita veröffentlicht. Jetzt kehren sie mit ihrem zweiten Spiel zurück und bringen ein Spiel mit ganz viel Rhythmus-Gefühl auf die PlayStation 4. Was wir von „Inside my Radio” halten, erfahrt ihr in der folgenden Review.

Ein Geist mit Taktgefühl

Die Geschichte startet damit, dass ein wohl musikalisch affiner Geist an ein Radio gerät, das irgendwo in einer Gasse liegt. Kurzerhand wird er von dem Innenleben der Boombox aufgesaugt und muss dort nun als grünes Viereck namens Taek versuchen, die bösen Machenschaften einer mechanischen Spinne aufzuhalten. Das alles hört sich sehr abgefahren an, jedoch bleibt am Ende etwas Ernüchterung zurück, denn wirklich mehr wird auch nicht geboten. Es gibt noch zwei weitere Charaktere namens Barry und Root, die nur dafür da sind, um die unterschiedlichen Musikgenres zu vertreten, die den Hauptbestandteil des Spiels ausmachen.

Immer im Rhythmus bleiben

Denn auch wenn „Inside my Radio” ein Jump ‘n‘ Run ist, so ist es auch in irgendeiner Form ein Rhythmus-Spiel, da die Aktionen Springen, Stampfattacke und Sprint an den Rhythmus der Hintergrund-Musik gebunden sind. Nur die normale Bewegung nach links oder rechts ist immer möglich. Dadurch sind die ersten paar Minuten doch sehr gewöhnungsbedürftig und man möchte den Titel eher wie ein normales Jump ‘n‘ Run spielen. Wenn man sich schließlich ein wenig an das System gewöhnt hat, kann das Spielprinzip für das knapp anderthalb Stunden überzeugen.

Abwechslungsreich, aber sehr kurz

Wofür man Seaven Studios wirklich loben muss, ist ihr Ideenreichtum. Denn jedes Level bietet ganz eigene Mechaniken, die so auch nicht noch einmal vorkommen, wodurch man durchaus viel Abwechslung geboten bekommt. Doch leider flacht das Abenteuer trotzdem spätestens im letzten Drittel des Spiels doch etwas ab, da viele der Rätsel und Sprungpassagen im Grunde einfach sind, aber durch die Mechanik mit dem Rhythmus unnötig erschwert wird. Für den kurzweiligen Spaß kann es aber trotzdem taugen. Über die Geschichte hinaus gibt es nur noch einen Time Attack-Modus, in dem man so schnell wie möglich die gleichen Levels auf Punkte spielen muss. Wem diese Highscore-Jagd nicht zusagt, der wird nach dem erste Durchlauf den Titel wahrscheinlich nicht mehr anfassen.

Bleibt nicht im Gedächtnis

Optisch bekommt man eine Grafik geboten, die man so auch erwarten würde: Eine Mischung aus 2D- und 3D-Objekten, die keine Bäume ausreißt aber ganz nett anzusehen ist. Auf die Ohren gibt es eine bunte Mischung aus Techno, Dubstep, Jazz, Rock und Reggae, die zwar passt zum Geschehen aber keine wirkliche Highlights bietet.