Knapp ein Jahr nachdem wir Pete Aggassi auf seinem steinigen Weg der Tennisselbstjustiz begleitet haben, schicken uns die Damen und Herren von 10tons wieder aus, um die Sportwelt in Aufruhr zu versetzen. Allerdings steht diesmal nicht Tennis im Fokus des finnischen Entwicklers, sondern Baseball. Wir haben den Tennisschläger im Schrank liegen lassen und uns stattdessen den Baseballschläger geschnappt, um die Major League des Baseball aufzumischen. Wie uns das gelungen ist, wollen wir euch nun erzählen.

Geschichte

Gabe Carpaccio, ein ehemaliger Baseballprofi eines erfolgreichen Baseball-Teams, musste seine Karriere vor kurzem aufgrund einer Verletzung, die er unter Einfluss des Energiegetränks Explodz erlitten hat, beenden. Doch damit nicht genug - Explodz Inc. hat kurz darauf das besagte Baseball-Team aufgekauft, um das mit illegalen Substanzen versetzten Energy-Getränk Explodz besser vermarkten zu können. Diese Ungerechtigkeit schreit gerade nach Baseballselbstjustiz!

Baseballselbstjustiz

Wie „Tennis in the Face“ hat auch „Baseball Riot“ nichts mit einem richtigen Sportspiel zu tun, sondern es handelt sich lediglich um ein Geschicklichkeitsspiel im Baseball-Universum. Ebenso wie Pete Aggassi muss nun auch Gabe Carpaccio durch das gesamte Land reisen, um die unter dem Einfluss von Explodz stehenden Bewohner auszuknocken und der Explodz Inc. das Handwerk zu legen. In jeder der acht Regionen hat sich eine Berufsgruppe, die von korrupten Baseballspielern und -offiziellen bis zu Nerds mit Game of Thrones-Bewaffnung reichen, gegen ihn verschworen. Eine Region besteht dabei aus dreizehn Level, bei denen Gabe Carpaccio mit einer vorgegebenen Anzahl an Schlägen alle Gegner treffen muss. Er steht dabei fest an einem Punkt in dem Level und hat nun die Möglichkeit, die Stärke und die Richtung zu bestimmen, in die der Baseball fliegen soll. Nach dem Schlag fliegt der Ball los und schaltet alle Bösewichte aus, die sich in der Laufbahn befinden. Stößt er auf Hindernisse, prallt er ab und ändert seine Richtung. Selbiges ist ein ganz wichtiger Punkt, da dieses Spiel mit der Bande perfektioniert werden muss, um auch die Bösewichter zu treffen, die sich beispielsweise hinter Wänden verstecken.

Kettenreaktionen

Da die Anzahl der Gegner die Anzahl an Schlagversuche schon einmal übersteigt, muss man auch das Inventar des jeweiligen Levels für seine Zwecke einsetzen. Mit einem gezielten Schlag trifft man beispielsweise den auf einem Stahlträger stehenden Autoreifen. Dieser rollt los und fällt von dem Stahlträger auf den darunter stehenden Pitcher. Dieser fällt, getroffen von dem Autoreifen, mit dem Kopf gegen eine Kiste mit Dynamit, die wiederum alle im Explosionsradius befindlichen Bösewichte ausschaltet. Derartige Kettenreaktionen sind absolut gewollt und ein ganz großer Pluspunkt des ansonsten sehr simpel gestrickten und nicht gerade umfangreichen Spiels. Bereits absolvierte Levels kann man natürlich immer wieder spielen, um zu versuchen, sie mit möglichst wenigen Aufschlägen zu beenden oder zusätzlich alle goldenen Sterne zu treffen.

Technik

Auch technisch passt der Name „Baseball in the Face“ deutlich besser als „Baseball Riot“, da sich sowohl in Bezug auf die Grafik, den Sound und die Steuerung keine großartigen Veränderungen ergeben haben. Natürlich kommen einige der Bösewichte, wie Pitcher und Schiedsrichter, nun aus dem Baseball-Universum, allerdings war es das schon fasst. Ansonsten wirkt die Grafik einen Hauch schärfer und sauberer. Grundsätzlich kommt allerdings alles aus der gleichen Werkstatt und damit auch der Sound, den man während der Schläge kaum wahrnimmt.