Roll7 haben schon mit „OlliOlli” gezeigt, dass sie trotz eines hohen Schwierigkeitsgrades ein Spiel geschaffen haben, das trotzdem über Stunden hinweg motivieren kann. Jetzt kommt endlich „Not A Hero” für die PS4 und vermischt den Klassiker „Elevator Action” mit abgefahrener Action. Wir haben uns durch diverse Gebäude geballert und uns als Wahl-Helden ausgezeichnet. Ob die Wahl-Kampagne von BunnyLord erfolgreich ist, erfahrt ihr in der folgenden Review.

BunnyLord an die Macht

Der selbsternannte BunnyLord, ein menschlicher Hase, der gerne Milkshakes trinkt, möchte Bürgermeister werden und versammelt selbsternannte Helden um sich, um die ganzen Gangster nieder zu metzeln und damit eine Wählerschaft für sich zu gewinnen. Die Geschichte klingt absurd und wird auch genauso präsentiert. In kurzen Briefings erklärt BunnyLord, was die nächste Mission ist. Der Monolog des Hasen ist dabei stets mit einer passenden Prise Satire versehen. Sowieso ist „Not A Hero” eine politische Satire in überzogener Spielform, die definitiv mit einigen Lachern aufwarten kann.

Blutige Aufzug-Action

Spielerisch orientiert sich Roll7 zunächst an dem großen Klassiker „Elevator Action”. Aus der 2D-Ansicht kämpft man sich von unten nach oben oder von oben nach unten durch ein Gebäude – wirklich große Abwechslung in den Aufgaben gibt es nicht. Doch da hören die Vergleiche mit dem Vorbild auf, denn das Spiel ist durch und durch ein knallhartes, blitzschnelles Action-Spiel. Als Meinungsverstärker dienen dabei verschiedene Waffen wie Shotguns oder Maschinengewehre, die noch einmal durch begrenzte Power Ups wie Laser oder abprallenden Schüssen verbessert werden können. Als Special warten Granaten, Röhren-Bomben oder auch Katzen mit Sprengstoff.

Verstecken, Rutschen, Schießen

Ein ganz besonderes Spielelement ist der Slide. Mit einem Tastendruck kann man mit einer höheren Geschwindigkeit durch das Level rutschen und wenn man auf einen Gegner trifft, wird dieser auf den Boden geschmissen, wonach er exekutiert werden kann. Zudem kann man durch einen Slide auch in unterschiedliche Verstecke rutschen und dort dann die Waffe nachladen und den Schüssen der Gegner ausweichen. Dadurch entstehen verschiedene taktische Spielstile, die auch durch die sehr unterschiedlichen Fähigkeiten der Charaktere unterstützt werden. Egal ob man sich vorsichtig durch die Hallen von Schutz zu Schutz hangelt oder einfach so schnell wie möglich mit gezielten Slides und Schüssen von A nach B kommt – jeder kann genau das machen, worauf er gerade Bock hat.

Motivierendes Trial and Error

Ein weiteres Plus ist, dass man trotz dem vorherrschendem Trial and Error, wie bei „OlliOlli” schon, immer wieder Spaß daran hat, ein Level noch einmal zu wiederholen. Die Level sind einfach kurz genug, um sie immer wieder zu probieren. Dazu kommt, dass die Steuerung einfach so knackig und auf den Punkt genau ist, dass die Schuld bei jedem Tod an den Fähigkeiten des Spielers liegt. Insgesamt ist „Not A Hero” zwar mit vier bis sechs Stunden für den ersten Durchlauf nicht gerade lang aber kann durch einen fordernden Schwierigkeitsgrad überzeugen.

Perfekte Pixel

Wie schon bei „OlliOlli” haben Roll7 den angepeilten Stil perfekt umgesetzt. Selbst wenn man mittlerweile die Retro-Optik Leid ist, so ist es hier wieder so passend, dass man sich daran kein bisschen stört. Dazu kommt ein akustisches Meisterwerk, das einfach zu jeder Situation den passenden Sound findet. Egal ob während den Briefings, wo eine eher ruhige Musik im Hintergrund blubbert, so gibt es während den Levels verschiedene aufbauschende Tracks. Einzig die leicht kratzigen Sprach-Samples wiederholen sich etwas zu schnell.