Wenn man an Indie-Spiele denkt, dann werden wahrscheinlich nur die wenigsten Leute Titel aus Japan auf dem Schirm haben. Schon vor einiger Zeit hat der japanische Entwickler souvenir circ. auf dem PC mit „Croixleur Sigma” einen kleinen Action-Titel rund um kämpfende Chibi-Mädchen geschaffen. Jetzt hat es das Spiel auf die PlayStation-Plattformen geschafft und wir haben uns die PS4-Version einmal näher angeschaut, die wir nun vorstellen wollen.

Noble und Ritter

Das Königreich von Irance ist unterteilt in die Noblen und die Ritter. Beide Gesellschaftstypen haben schon seit Jahrhunderten einen Zwist, durch den das Königreich geteilt wird. Nun jedoch betritt eine dunkle Macht das Spielfeld und bedroht das gesamte Königreich. Aus diesem Grund müssen die besten Kämpfer der jeweiligen Gruppe in den Tower of Nito und die Bedrohung abwehren.

Die Geschichte ist in diesem Arcade-Action-Spiel allerdings nur Nebensache. Zwar gibt es einen Story-Modus, der die einzelnen vier Hauptcharaktere ein wenig näher beleuchtet, aber im Grund sind die kurzen Gespräche nur dafür da, um die einzelnen Ebenen im Turm miteinander zu verbinden. Es wird hoffentlich niemanden geben, der von der Story auch nur irgendetwas erwarten wird – wenn doch, haben wir hiermit davor gewarnt.

Runde Kämpfe

Spielerisch ist der Titel wohl am besten mit dem Bloody Palace aus „Devil May Cry” zu vergleichen. In einer runden Kampfarena muss man sich gegen Horden an Monstern unter Zeitdruck zur Wehr setzen. Sind alle besiegt, dann darf man auf die nächste Ebene und der ganze Spaß geht von vorne los. Dafür verwendet man bis zu vier von zehn Waffen gleichzeitig, die man einfach durch das Spielen der einzelnen Modi freischaltet. Das Spiel setzt zudem nicht auf Combos, weshalb man die gesamte Zeit über nur einen Knopf so schnell wie möglich drückt. Ein bisschen aufgelockert wird das Ganze durch individuelle Spezialattacken und einen Dash. Vor allem durch Letzteres wird die Spielgeschwindigkeit enorm angehoben, was Freunden von schnellen Action-Slashern besonders gefallen könnte. Leider fehlt dem Spiel die Option, Gegner anzuvisieren, was dazu führt, dass viele Schläge durch die etwas unpräzise Kameraperspektive daneben gehen. Ansonsten sind die Kämpfe  immer sehr monoton – egal in welchem Modus.

Viel zum Freischalten

Apropos Modus: Die Entwickler von „Croixleur Sigma” haben es sich nicht nehmen lassen und um das Spiel herum einige Modi eingebaut, die zwar das grundlegende Spielprinzip nicht ändern, aber kurzweilig Spaß bringen. Hierbei haben sie wirklich an alles gedacht, denn es gibt eine Geschichte, einen Challenge-Modus, einen Endlos-Kampf, Score Attack und vieles, vieles mehr. Gut für die Motivation ist auch, dass man einen Großteil dieser Modi und auch drei Charaktere zunächst einmal durch die Geschichte freischalten muss. Ein bisschen Individualisierung ist auch geboten, denn man kann nach und nach Kostüme freischalten, die mit verschiedenen kleinen Stat-Boni wie mehr Leben oder stärkeren Angriffen daher kommen. Wer wirklich alles freischalten möchte, der muss schon einige Stunden mit dem Titel verbringen. Darüber hinaus gibt es als einzigen Anreiz eigentlich nur die Highscore-Jagd, die aber wahrscheinlich nur die wenigstens motivieren wird.

Chibi-Mädchen

Optisch ist „Croixleur Sigma” bei weitem keine Augenweide, aber bietet gewohnt japanische Chibi-Figuren in einer bunten Welt. Dazu kommt ein typischer Soundtrack und eine japanische Synchronisation, wie man sie schon überall mal gehört hat. Immerhin läuft das Spiel technisch rund, wodurch die Action nicht unnötig durch irgendwelche Ruckler ins Straucheln kommt.