Seit Robert Rodriguez mit „Planet Terror” im Rahmen des „Grindhouse“-Doppelfeatures den Trash-Film wieder ins Interesse der Öffentlichkeit geholt hat, erlebte das Genre in den letzten Jahren einen wahren Boom. Aber nicht nur Hollywood ist auf den Zug aufgesprungen, sondern auch die Videospielbranche. Aktuelles Beispiel dafür ist „Albedo: Eyes from Outer Space“, welches wir euch nun vorstellen wollen.

Geschichte

John ist Nachtwächter in der geheimen Forschungseinrichtung Jupiter, in der Forschungen zu Raum und Zeit betrieben werden. Abends sind die meisten Wissenschaftler allerdings schon zu Hause, so dass es in der Regel ziemlich einsam in der Forschungseinrichtung ist. Die Rundgänge verlaufen dementsprechend ruhig. Doch an diesem Abend ist alles anders: Nach dem ausgiebigen Studieren eines alten Comicheftes, beginnt John seinen Rundgang. Doch weit kommt er nicht, da eine gewaltige Explosion die Forschungseinrichtung erschüttert und er durch ein entstandenes Loch in den Keller fällt. Doch damit nicht genug, irgendetwas scharrt an der Tür zum Kellerraum, weil es rein möchte. Nun ist guter Rat teuer...

Invasion der Eyes from Outer Space

Bei „Albedo: Eyes from Outer Space” geht es nun darum, aus dem Keller der Forschungseinrichtung zurück an die Erdoberfläche zu kommen und dort die Invasion der Außerirdischen zu verhindern. Dafür muss man Raum für Raum erkunden, gefundene Gegenstände aufheben, miteinander kombinieren und an anderer Stelle einsetzen, sowie kleine Rätsel lösen. Im ersten Raum nimmt man beispielsweise ein Wasserventil von der Wand, welches im zweiten Raum dazu verwendet werden muss, das Wasser anzustellen, um in Kombination mit einem auf dem Boden liegenden Gartenschlauch ein Feuer zu löschen. Die Bierflasche im vierten Raum trinkt man aus, zerschlägt sie an der Wand und schaltet das mit Essen beschäftigte Alien aus. Derartige Kombinationen der Gegenstände sind überwiegend logisch und nachvollziehbar. Zusätzlich zu diesen Adventure-Elementen muss man aber auch immer mal wieder kleine Rätsel lösen, die es schon einmal in sich haben. Beispielweise die richtige Einstellung der Form des Dietrichs beim Knacken des Schlosses der Kommode im dritten Raum zu finden, kann einen schon einmal in die Verzweiflung treiben. Dagegen ist das Versetzen von Rohrleitungen für das Abwassersystem beispielsweise ein Klacks gewesen.

Shut your eyes

Immer wieder begegnet man einzelnen Außerirdischen mit riesigen Augen, die man zunächst mit den Händen, wenig später mit Schraubenschlüssel und zerbrochenen Flaschen und am Ende auch mit einer Schrotflinte ins Jenseits schickt. Auch einige Zombies wird man später von ihrem untoten Dasein befreien müssen. Die Kämpfe lockern das Spielgeschehen etwas auf, ohne zu viel Platz in eben selbigem einzunehmen. Ab und an kann muss man Kämpfe auch umgehen, indem man beispielsweise eine abgetrennte Hand oder eine Nacktschnecke als Köder in einen anderen Bereich des jeweiligen Raumes wirft, um die Außerirdischen von ihrer richtigen Beute (euch) abzulenken. Ein anderes Mal muss eine Falle gebastelt werden, um den Außerirdischen frühzeitig auszuschalten.

Spielzeit from Outer Space

Die Spielzeit von „Albedo: Eyes from Outer Space“ hängt maßgeblich vom gewählten Schwierigkeitsgrad ab. Auf einfach kann man alle Rätsel bei Bedarf auch einfach überspringen, wodurch das Spiel lediglich auf das Suchen, Sammeln und Einsetzen von Gegenständen beschränkt wird. Da die Gegenstände bei der Suche allerdings auch noch grün aufleuchten, kann man den einfachen Schwierigkeitsgrad getrost überspringen und das Abenteuer stattdessen direkt auf normal oder hart bestreiten. Ansonsten hat man, nach der einfachsten Art und Weise, alles auch schon nach ein bis zwei Stunden abgeschlossen. Wer alles erforschen möchte, wird dagegen vier bis fünf Stunden beschäftigt sein.

Technik

„Albedo: Eyes from Outer Space“ kann vor allem mit seiner düsteren Art und mit den grotesken außerirdischen Invasoren punkten. Insgesamt ist die surreale Atmosphäre ein ganz großer Pluspunkt. Wirklich umwerfend ist die Qualität der Grafik nämlich nicht, was einem in den Räumen, beispielsweise dem Raum mit dem Feuer oder dem überfluteten Kellerraum, auffällt. Die englische Sprachausgabe und die deutschen Bildschirmtexte sind allerdings sehr ansprechend und passen zu dem weitestgehend auf Geräuschen beschränktem restlichem Sound. Die Steuerung ist in ihrer Standardform zu empfindlich eingestellt. Zum Glück kann man ohne Problem nachbessern.