Im PlayStation Store und im eShop liegt der Kampf ums nackte Überleben hoch im Kurs. Jeden Monat kommen ein bis zwei Indie-Spiele heraus, die sich mit dem Thema beschäftigen. Vor einigen Tagen hat es allerdings auch eines der Spiele als Retail-Version auf die PlayStation 4 geschafft. Die Rede ist von „This war of mine: The little ones”, welches wir euch nun kurz vorstellen wollen.

Schrecken des Krieges

In „This war of mine: The little ones” stehen die Schrecken des Krieges im Zentrum. In einer belagerten Stadt kämpfen die Einwohner um das nackte Überleben. Dabei übernimmt man die Rolle von Zivilisten, welche nur die tödliche Belagerung der Stadt überstehen wollen. Tagsüber heißt es, das eigene (zerbombte) Haus wieder in Stand zu setzen und die notwendigen Vorbereitungen zu treffen, um abends andere Häuser zu plündern bzw. das eigene Heim zu schützen. Selbiges ist nur nachts möglich, da tagsüber überall Scharfschützen lauern, die einen sofort in Visier nehmen. Immer im Mittelpunkt steht die Suche nach Ressourcen. Selbiges reicht von Bauelementen, wie Holz und Steinen, über Nahrungsmittel, wie Zucker und Wasser, bis hin zu allerhand Waffen.

Bastel-Brothers

Mit den Bauelementen erschafft man Möbel, wie Betten und Stühle, aber auch Werkzeuge, wie Schaufeln und Dietriche. Letztere werden benötigt, um verschlossene Türen zu knacken. Die Waffen braucht man vor allem nachts, wenn man sich selbst auf Raubzüge begibt oder sein eigenes Heim verteidigen möchte. Dabei hat man immer die freie Entscheidung, welcher Zivilist sich ausruhen, plündern oder die eigenen vier Wände verteidigen soll. Die Uhrzeit läuft dabei stetig mit, wobei jede Arbeit, für die man sich entscheidet, einige Minuten in Anspruch nimmt.

Wechsel von Zivilisten

Zum Glück kann man zwischen den einzelnen Zivilisten wechseln, so dass man beispielweise mit Marko gerade einen Berg mit Bauschutt aus dem Weg schafft, während Bruno in dieser Zeit an der Werkbank ein Radio zusammenbaut und im Haus aufstellt. Jeder Zivilist hat andere Talente, der eine ist beispielsweise ein begnadeter Koch, der andere ein schneller Läufer. Alle brauchen aber regelmäßig Nahrung und Schlaf, sonst werden sie krank. Die PlayStation 4-Version enthält alle Erweiterungen der PC-Version. So wird die Möglichkeit geboten über den Szenario-Editor eigene Ideen für Ereignisse, wie Unwetter, während der Belagerung einzubauen und sogar eigene Charaktere zu erstellen.

Technik

„This war of mine: The little ones” schafft es auf beeindruckende Art und Weise die Schrecken des Krieges einzufangen. Eine Atmosphäre der Hoffnungslosigkeit kommt auf, wenn man durch die zerstörten Häuser streift und auf hungernde, verzweifelte Bewohner trifft. Akustisch verzichtet man beinah vollständig auf Musik und setzt lieber auf Geräusche, beispielweise wenn man an der Werkbank arbeitet oder etwas repariert. Die Steuerung wurde für die Konsolenversion überarbeitet, überzeugt aber nicht vollständig. Beispielsweise kommt es schon einmal vor, dass man anstatt eine Treppe nach oben zu nehmen, wieder nach unten läuft.