Wann habt ihr euch das letzte Mal so richtig gegruselt? Ok, die Antwort auf diese Frage ist eigentlich egal, denn wir wissen, was euch als nächstes gruseln könnte: „Layers of Fear“. Warum dem so ist, verrät unsere 3-Minuten-Spieleterrine!

Ganz gemütlich startet man in einem schönen, alten Herrenhaus. Schnell wird klar, dass man alleine hier ist. Auf der ersten Etage geht es schon etwas seltsamer zu: Ein Klavier knallt zu, ein Ball rollt aus einer geöffneten Tür. Der Schlüssel zum eigenen Atelier macht einem deutlich, was man will: einfach nur ein Bild malen, und zwar dieses Mal richtig. Also macht man sich auf den Weg durch das Haus. Doch der Weg verläuft nicht mehr allzu ruhig. Aus der Ego-Perspektive ist man hauptsächlich damit beschäftigt, die Story zusammen zu fügen. Dies kann anhand von diversen Schriftstücken, aber auch mit der Hilfe von Gegenständen geschehen. Dabei wird schnell klar, dass der gute Maler langsam aber sicher in den Wahnsinn abdriftet, und auch seine Familie darunter zu leiden hat. Dabei geht nicht nur die Geschichte an sich unter die Haut, sondern auch der Weg durch das Haus. Anfangs ist noch alles normal, doch es verändert sich langsam zu immer skurrileren Szenarien wie in den besten „Silent Hill“-Zeiten. Wenn schöne Gemälde zu etwas abartigem zerfließen, ist das noch harmlos. Deutlich intensiver sind die Veränderungen der Räume. Da reicht es schon einmal sich nur umzudrehen, und plötzlich sieht der Raum ganz anders aus. Wir wollen hier natürlich nicht die besten Szenen vorweg nehmen, jedoch haben wir so etwas zuvor noch nicht derart perfekt inszeniert gesehen! Was dagegen nicht so perfekt ist, sind die Jump Scares. Diese nutzen sich mit der Zeit ab, und sie werden auch recht vorhersehbar. Dabei hätte die intensive Grundstimmung absolut für den passenden Grusel gereicht! Leider ist die technische Seite auch gruselig. Zwar ist alles vom Stil her wirklich sehr stimmig dargestellt, dafür muss man mit pixeligen Kanten und vor allem teils sehr starken Rucklern leben. Die Musik ist sehr passend, ohne sich dabei jedoch als besonders von anderen Grusel-Spielen abzuheben. Der Grusel ist zwar schon nach drei bis vier Stunden vorbei, jedoch erwartet einen zum Schluss eines dieser perfekten Enden, die einen über die gesamte Geschichte nachdenken lassen.