Kurz vor der Veröffentlichung des Prologs und der Paris-Episode von „HITMAN“ möchte uns Square Enix schon einmal etwas auf das neue Abenteuer von Agent 47 einstimmen und bringt „Hitman GO“ auf PlayStation 4 und PS Vita. Was sich hinter dem GO verbirgt, wollen wir euch nun in Form einer Review erzählen.

Agent 47 als Brettspiel

„Hitman GO“ bringt das Leben des Auftragskillers Agent 47 in Form eines Brettspiels auf PlayStation 4 undPS Vita. Agent 47 findet sich dazu in Dioramen wieder, in denen er entweder von Punkt A zu B kommen oder eine mit einem roten Kleidungsstück bekleidete Zielperson ausschalten muss. Nun kann man den Protagonisten allerdings nicht frei in der Spielwelt bewegen, sondern muss ihn strategisch auf einem festgelegten Gitter bewegen. Auch das wäre an sich nicht allzu schwierig, wenn nicht unterschiedliche Arten von Wachleuten und -hunden die Gärten, Villen und Museen bewachen würden. Demnach muss Agent 47 so durch die Dioramen geführt werden, dass er von keiner Wache entdeckt wird oder in direkten Kontakt mit diesen kommt. Um beides zu verhindern, hat man sich einige interessante Ideen einfallen lassen. Die einfachste Form ist, sich an einen Gegner von hinten oder der Seite heranzuschleichen und lautlos auszuschalten.

Lösung der Dioramen

Allerdings ist jenes eine Problemlösung, mit der man vielleicht in den ersten Dioramen weiterkommt, die allerdings später nur noch gelegentlich eingesetzt werden. Stattdessen wird man durch das Werfen von Gegenständen versuchen, Lärm zu verursachen, um Wachen zu unterschiedlichen Stellen abseits ihrer normalen Wege zu bewegen. Ebenso kann man sich in eine Wachuniform zwängen, um ohne Probleme an den Wachen vorbeizulaufen, deren Uniform die gleiche Farbe hat. Auch zu Waffen muss man ab und an greifen, gerade dann, wenn Gegner den Weg zum Ziel blockieren und nun wirklich keine Anstalten machen, ihren eingenommenen Platz zu verlassen. Alternativ dazu ist es natürlich auch schön, wenn man beispielsweise eine Bodenluke findet, die einen schon hinter den Wachmann bringt.

Eliminierung oder Nicht-Eliminierung

Möglichkeiten in den fast 100 Dioramen an sein Ziel zu kommen, gibt es viele, allerdings sind diese auch immer vorgegeben. Das heißt, dass man in einem Diorama mit Wachuniformen diese auch anziehen muss und stattdessen nicht zu einem Gewehr greifen kann. Dadurch kommt man ab und an ganz gehörig ins Grübeln, um sein Ziel zu erreichen und mit dem nächsten Auftrag weiter zu machen. Wer möchte kann sich zwar auch Tipps geben lassen, verspielt dadurch aber die Chance, die Trophäe Stiller Killer und damit Platin zu erhalten. Damit man sich langfristig mit „Hitman GO“ beschäftigt, gibt es pro Diorama insgesamt drei Missionen, die vom Beenden einer Spielwelt entweder normal oder innerhalb von einer gewissen Anzahl an Spielzügen über das Eliminieren beziehungsweise Nicht-Eliminieren von Wachleuten bis hin zum Einsammeln des berühmtberüchtigten Aktenkoffers reichen. Nicht immer sind in einem Durchgang alle Missionen gleichzeitig lösbar, beispielsweise weil ein im Garten liegender Gegenstand an unterschiedliche Stellen auf die Terrasse geworfen werden muss.

Technik

Natürlich geht die grafische Präsentation von „Hitman GO“ in eine komplett andere Richtung als die Hauptserie. Die Dioramen und die damit verbundene, drehbare Kamera sind natürlich nichts alltägliches für Agent 47. Allerdings ist selbiges natürlich auch mit dem anderen Spielansatz verbunden und sieht zudem wirklich ausgezeichnet aus. Nicht verheimlichen darf man aber, dass der grafische Anspruch bei Dioramen in Bezug auf die Animationen natürlich nicht allzu hoch ist. Schön sind die einzelnen Geräusche, die man in den Dioramen vernimmt, beispielsweise ein Vogelgezwitscher. Aber natürlich gilt auch hier – viel falsch machen konnte man eigentlich nicht.