Die Konsolen-Mädels haben den Sprung auf die PlayStation 4 geschafft! Können die Abenteuer von Neptune und den anderen personifizierten Konsolen in der Welt von Gamindustry auch auf Sonys neuester Konsole begeistern? Wir verraten es euch!

Konsolenkrieg

Der Kern der Geschichte bleibt beim alten: Immer noch repräsentieren die jungen Damen Spielekonsolen, die sich in der Welt Namens Gamindustrie einen Konkurrenzkampf liefern oder aber auch gemeinsame Wege gehen. Verpackt ist das ganze dieses Mal jedoch in drei separate Handlungsstränge, von denen jeder mit einem eigenen Titel daher kommt. Im ersten mit dem Namen Zerodimension Neptunia Z: Twilight of the Desperate CPU entdecken die Protagonisten – oder wie halt bei den „Neptunia“-Spielen so üblich: CPU – Neptune und Nepgear den Weg in eine alternative Dimension, in der alles zerstört ist und nur Monster hausen. Doch sie finden eine weitere CPU und gehen der Sache auf den Grund. Viel tiefgründiger wird es auch in den beiden weiteren Handlungssträngen nicht, jedoch wird die Geschichte von vielen unterhaltsamen Gespräche und Zwischensequenzen getragen. Vieles davon ist besonders für Neueinsteiger in die Reihe nötig, denn ohne Vorwissen ist der Einstieg in „Megadimension Neptunia VII” ein wenig kompliziert. Doch im Verlauf des Spiels sorgen vor allem die Gespräche zwischen den Charakteren dafür, dass man irgendwann den Wissensrückstand aufgeholt hat und damit auch voll im Bilde über die Geschichte der Reihe ist. Und auch der Fan-Service bleibt wie gewohnt. Da wird schon einmal ohne tieferen Sinn gemeinsam gebadet – eben so, wie die Fans es wollen. Allen anderen sei gesagt, dass dieser Aspekt zwar schon recht ausgeprägt ist, aber es definitiv schlimmere Spiel in dieser Hinsicht gibt.

Beweglich

Herzstück eines jeden JRPGs ist das Kampfsystem, und in diesem Punkt kann „Megadimension Neptunia VII” definitiv begeistern. Bei Gegnerberührung im Dungeon geht es wie gewohnt in den Kampfbildschirm. Hier dürfen sich die einzelnen Charaktere dann abwechselnd mit den Gegnern so lange bewegen, wie der Bewegungs-Balken zulässt. Man muss also stets überlegen, wie man diesen nutzt. Entweder nah an den Gegner heran für den Nahkampf, gerade weit genug weg damit ein Fernangriff noch trifft oder einfach raus aus der Reichweite der nächsten gegnerischen Attacke. Dank mehrerer Charaktere und Gegnern auf dem Feld, vielfältigen Spezialattacken sowie den Team-Angriffen ist taktieren gefragt. Doch das interessanteste sind nicht die normalen Auseinandersetzungen.

Platzierung

Bei den Bosskämpfen ist die Beweglichkeit der Mädels am meisten gefragt. In manchen dieser Auseinandersetzungen kann man sich auf verschiedene Ebenen begeben. Wer seine Party hier gut aufteilt, kann so manch einer verherrenden Attacke entgehen. Viele JRPGs verlassen sich auf flache Kampfarenen, die meist rund oder quadratisch sind. Wer also ein wenig Abwechslung vom flachen Alltag will, sollte sich „Megadimension Neptunia VII” ansehen.

Dungeons

Was dagegen nicht ganz so schön ist, wie bei den besten Vertreten des Genres, sind die Dungeons: Sie sind halt genauso, wie man es von einem Spiel der „Neptunia”-Reihe erwartet. Das heißt eben: sehr simpel strukturiert und recht linear. Wer es gewohnt ist, seinen Weg in Dungeons erst einmal finden zu müssen, wird sich hier definitiv unterfordert fühlen. Fans der Reihe wird dies aber natürlich mit Sicherheit nicht stören. Ähnlich verhält es sich bei den Widersachern. Es gibt ein Wiedersehen mit vielen bekannten Gegner-Gesichtern, wobei neue natürlich auch nicht fehlen dürfen. Highlight sind aber natürlich die Bosse, die meist mit Größe, Design und Effekten begeistern.

Herausforderungen

Die Wege zwischen den Dungeons sind nicht ganz so Menü-artig ausgefallen wie in den Vorgängern. Zwar bewegt man sich immer noch mit Klicks zwischen Städten und Dungeons, jedoch kann es unterwegs zu Ereignissen wie Kämpfen kommen, was die Navigation auf der Karte spannend gestaltet. Was dann auch die Wanderungen durch die eigentlich simplen Dungeons spannend macht, sind die Challenges, die sich jedoch auch auf andere Bereiche wie die Kämpfe ausweiten. Denn man kann  für eine bestimmte Anzahl an Sprüngen, zurückgelegte Kilometer oder den Einsatz von Spezialangriffen Herausforderungen erledigen, die nicht einfach nur mit einem Lob, sondern auch mit Steigerung der Charakterwerte belohnt werden. Da die Herausforderung im Menü einsehbar sind, achtet man deutlich bewußter auf seine Aktionen, statt einfach nur durch die Dungeons zu flitzen und Gegner nach Gegner totzuklickern. Damit werden die Sidequests, die einfach nur die Standards des Genres bedienen, wieder gutgemacht.

Letzte Generation

Man stellt sich schon ein wenig die Frage, ob das Spiel so nicht auch auf der PlayStation 3 machbar gewesen wäre. Die Dungeons sind von ihrer Architektur her meist sehr simpel, und auch die Texturen haben wir schon deutlich schärfer gesehen. Gleiches gilt für die Charaktere, die aber allesamt vom Design her zweifellos zum recht einzigartigen Stil der Reihe passen, was größtenteils auch für die Gegner gilt. Die Zwischensequenzen, die meist im 2D-Anime-Stil gehalten sind, können da schon mehr begeistern, da man den eigentlichen Standbildern recht viele Animationen spendiert hat. Der Soundtrack ist bestenfalls als Standard zu bezeichnen, so wirklich will kein Stück aus der Masse heraus stechen und sich zum Ohrwurm mausern.