Dass UFC nicht für einen Fußballverein aus einer der zahlreichen deutschen Bezirks- oder Landesligen steht, dürfte auch hier zu Lande mittlerweile hinreichend bekannt sein. Die Ultimate Fighting Championship hat auch in Europa mittlerweile eine treue Fangemeinde, gerade in Großbritannien finden regelmäßige UFC-Events statt. 2013 hat Electronic Arts die Videospielrechte der UFC von THQ gekauft und veröffentlicht die Mixed-Martials-Arts-Kämpfe unter dem eigenen EA Sports-Logo im Namen. Jetzt ist bereits der zweite Ableger erschienen und wir wollen euch „EA Sports UFC 2“ in aller Kürze vorstellen.

Walkout bis Knockout

Die Kämpfe der Ultimate Fighting Championship finden im Oktagon statt, der an den Seiten von einem Maschendrahtzaun begrenzt wird. Dadurch grenzt man sich nicht nur hinreichend von Sportarten, wie Boxen und Wrestling, ab, sondern erschafft auch das Gefühl, dass keine Flucht aus den Kämpfen möglich ist. Die Kampfstile der Kämpfer sind zwar verschieden, allerdings heißt das noch lange nicht, dass es keine Regeln gibt. Kopfstöße, Tiefschläge und Tritte gegen den Kopf eines am Boden liegenden Gegners sind beispielsweise absolute No-Gos bei den Wettkämpfen. Um in die Regeln und auch ins eigentliche Spiel einzusteigen, hat Electronic Arts einen vorbildlichen Trainingsmodus eingeführt, der wirklich jedem Neuling die Chance bietet, die Kunst der MMA-Kämpfe Schritt für Schritt zu erlernen. Gerade die bildlichen Tipps der Grapple-Hilfe, einer Ingame-Anzeige, die einen durch Takedowns, Submissions und mehr führt, hilft Einsteigern absolut weiter.

UFC-Championship

Auch in Bezug auf die Spielmodi hat sich Electronic Arts nicht lumpen lassen: Neben der Karriere, die hier UFC-Championship genannt wird, gibt es noch Online Championship, UFC Ultimate Team, und viele weiter Spielmodi, die zur Auswahl stehen. Zahlreiche neue Gesichter in der Spielmodi-Riege, wie der K.O.-Modus, sind beim zweiten Teil hinzugekommen. Wem das nicht reicht, der bastelt im Editor seine eigenen Events, mit seinen eigenen Regeln. Erstmalig kann man dabei übrigens auch Frauen in die MMA-Kämpfe schicken, die sich in Bezug auf Spielgeschwindigkeit und Kraft unterscheiden. Ganz gleich für welche Spielmodi man sich entscheidet, am Ende findet man sich im Oktagon wieder und muss versuchen, den Sieg zu erkämpfen. Die Wurzeln der Kampfstile sind dabei so unterschiedlich wie die Farben des Regenbogens – Boxen, Ringen, Karate und Jiu-Jitsu sind nur einige bekannte Beispiele. Dabei führt der Sieg aber immer über ein erfolgreiches Blocken, erst wenn man seine Deckung im Griff hat, kann man die des Gegners überwinden. Die Bodenkämpfe sind anspruchsvoller als noch im Vorgänger, allerdings fühlen sie sich immer noch nicht optimal an. Auch das Aufeinandertreffen der unterschiedlichen Kampfstile wirkt teilweise nicht hundertprozentig ausbalanciert.

Technik

Für „EA Sports UFC 2“ hat sich Electronic Arts einiges vorgenommen: Komplett neue Gesichtsmodelle der Kämpferinnen und Kämpfern mit eigenen Bewegungsanimationen, die natürlich gerade bei ihren Spezialangriffen auffallen. Wenn Angriffe erfolgreich sind, sahen die Treffer noch nie so realistisch aus. Man leidet mit dem Getroffenen beinah mit, auch wenn man die geschundenen Gesichter und Körper des Gegenübers nach einer erfolgreich abgeschlossenen Angriffsserie sieht. Eine hohe und flüssige Spielgeschwindigkeit rundet den positiven Eindruck insgesamt ab. Die Qualität der Sprecher ist allerdings von Kampf zu Kampf verschieden. Teilweise hat man das Gefühl, dass die Kämpfe, Kampfstile und Namen von Takedowns, Submissions und weiteren Techniken in dem Berufsbild vielleicht doch noch nicht so einen hohen Bekanntheitsgrad erreicht haben, wie beispielsweise beim Wrestling. Trotzdem ist die spielerische Atmosphäre sehr dicht und weiß zu überzeugen.