Puzzle-Spiele gibt es gerade im Indie-Bereich wie Sand am Meer. Auch auf der PlayStation 4 ist das Genre schon mehrfach in all seinen Facetten vertreten. Jetzt hat vor kurzem ein weiterer Titel den Ring betreten. Ich habe mich mal durch „Cubikolor” gepuzzelt – oder besser gesagt gewürfelt – und herausgefunden, ob der farbige Würfel für genügend Puzzle-Spaß sorgen kann.

Puzzlen mit Geschichte

Die erste Überraschung, die man wohl bei „Cubikolor” macht, ist die Geschichte, die als Rahmen für die Puzzle erzählt wird. Alle zehn Rätsel kommt nämlich eine kurze Cutscene, in dem ein riesiger Würfel, wohl der Herrscher über diese Cyber-Welt, unsere Spielfigur, einen Würfel dessen Seiten verschiedene Farben haben, untersucht und testet. Die Geschichte nimmt keine wirklichen Wendungen an, aber es ist schön zu sehen, dass die Entwickler sich die Mühe gemacht haben zur Motivation der Spieler eine kleine Geschichte in die 150 Level einzubauen. Allein durch diesen kleinen Überraschungsmoment motiviert der Titel erst einmal.

Würfel dreh dich

Denn bei einem Rätsel-Spiel steht natürlich das Gameplay im Vordergrund. In den Leveln von „Cubikolor” muss man versuchen alle Felder zu erreichen, die mit einem Schlüssel gekennzeichnet sind. Die Besonderheit ist aber, dass es farbige Felder gibt, die man überqueren muss. Kommt man mit der gleichen Farbe auf den Block, so bewegt sich dieser nach oben, unterscheidet sie sich aber, dann geht es eine Etage tiefer. Dadurch muss man also in Windeseile herausfinden, wann welche Bewegung erforderlich ist, um den Block für seine Zwecke zu verwenden. Um den Würfel in die richtige Position zu bringen, gibt es in jedem Level immer offensichtliche Ecken an denen man entweder meist vier oder sechs Felder Platz hat, um sich zu drehen. Für mich persönlich wurde diese Spielmechanik aber dadurch leider sehr schnell zu einem Try and Error. Da räumliches Denken nicht einer meiner Puzzle-Stärken ist, musste ich mich immer solange in den Ecken zufällig drehen bis es passte – ein richtiges Schema nachdem ich vorgehen konnte, ist mir nicht klar geworden.

Immer wieder von vorne

Da solche Try and Error-Puzzle aber auf Dauer sehr eintönig werden, haben die Entwickler auch ein wenig Abwechslung eingebaut. Es gibt zwischendurch Level, die man entweder mit einer bestimmten Schrittzahl oder einem Zeitlimit absolvieren muss. Dazu kommen noch unregelmäßig Welten, die komplett neue Spiel-Mechaniken einbauen. Dies hilft enorm dabei sich durch die 150 Level zu kämpfen, sofern man nicht irgendwann zu sehr vom Try and Error-Prinzip genervt ist. Was einem aber wirklich den letzten Raub nervt, ist die Unübersichtlichkeit und die Steuerung. Die Kamera ist zwar frei bewegbar, aber es gibt trotzdem öfters mal Ecken, die man nicht so richtig sehen kann. Dann kommt es auch noch, dass die Steuerung fix ist und sich nicht an die Kamera-Perspektive anpasst. Dadurch bewegt man sich gerne mal von seiner Sicht aus nach unten, obwohl man nach oben gedrückt hat. Eine dynamische Steuerung, die sich an den Kamera-Winkel anpasst, hätte einem auf jeden Fall einiges an Frust erspart. Ansonsten gibt es nicht allzu viel, was einem nach den 150 Leveln bei Laune hält, sofern man diese überhaupt durchspielt.