PlayStation VR ist gestartet, und damit auch viele verschiedene Spiele. Battlezone möchte den Spieler in einen futuristischen Panzer setzen. Profitiert das Spiel von der virtuellen Realität? Unser Review verrät es euch!

Krieg der Maschinen

Die Maschinen haben die Erde übernommen. Die Menschen haben sich unter der Erdoberfläche versteckt und versuchen nun mit futuristischen Panzern den Planeten zurück zu erobern. Richtig, die Story klingt sehr banal. Für ein Spiel mit einem derart arcadigen Feeling geht das aber voll in Ordnung. Das merkt man an vielen Stellen, allen voran schon beim Spielstart. Man soll einen C.O.I.N. eingeben - einen Combat Operative Identification Nexus. Wer diese Anspielung nicht versteht, hat noch nie eine richtige Spielhalle von innen gesehen!

Start!

Schon das Hauptmenü bedient man vom Panzer aus. Hier ist dann auch der einzige triftige Kritikpunkt des Spiels zu finden: man hat im Prinzip nur einen Spielmodus, nämlich die Kampagne. Diese kann man aber in der Länge und im Schwierigkeitsgrad variieren. Darüber hinaus sind alle Levels und die Karte, die aus Hexfeldern besteht, zufällig ausgewählt. Ziel ist es stets, den Vulkan auf der anderen Seite zu erreichen, wobei man sich Hexfeld für Hexfeld durch verschiedene Level-Typen vorarbeiten muss. Dabei sind die klassischen Aufgaben wie alle Gegner besiegen oder ein eigenes Gebäude verteidigen mit dabei. Am interessantesten sind die Level, in denen man durch die Zerstörung gegnerischer Gebäude die Verteidigung im letzten Level schwächen kann.

Battlezone

Hat man seine gewünschte Kampagne gewählt, geht's raus in die Battlezone. Schon kurz nachdem man die Kontrolle über den Panzer übernommen hat, wird klar dass er deutlich weniger ist als das was man heutzutage über diese Gefährte denkt. Er kann sich zeitwärts bewegen und sogar einen zeitlich begrenzten Turbo reinhauen. Natürlich kann er sich auch drehen und nach oben und unten zielen, was für die große Auswahl unterschiedlicher Gegner auch notwendig ist. Auch die Bewaffnung kann gewechselt werden, was jedoch direkt ein kleines taktisches Element mit sich bringt. Der Wechsel findet nicht augenblicklich statt. Den Wechsel kann man ein wenig Transformer-like sehen, und er dauert ein paar Sekunden.

Herausforderung

Was man auf keinen Fall unterschätzen sollte, ist der Schwierigkeitsgrad. Schon auf der niedrigsten Stufe musste wir erst einmal ein gutes Gefühl für die Maneuvrierbarkeit des Panzers bekommen. Denn die Gegner sind alles andere als dummes Kanonenfutter. Sie zielen sehr gut in den Lauf, finden ihre Wege auf den Karten sehr gut und halten auch nicht wenig aus. Nur wenn man stets in Bewegung bleibt, die richtigen Waffen für jeden neuen Gegner wählt und auch das Zielen in den Lauf perfekt beherrscht, wird man gute Erlebnisse erzielen.

Upgrade

Man lernt zwar sehr schnell den Umgang mit seinem Panzer und kann so auch aus eigener Kraft immer besser gegen die Gegnerhorden bestehen, doch natürlich bietet das Spiel auch Verbesserungen für den waffenstrotzenden Meinungsverstärker. Für besiegte Gegner und abgeschlossene Missionen erhält man Materialien, die man in Bewaffnung, Verbesserungen, wie stärkere Schilde oder aktives Nachladen, oder aber auch in Extraleben stecken kann. Mit jeder Investition steigt der Preis, so dass man sich gut überlegen muss was man verbessert.

Multiplayer

Wer sich nicht allein dem Kampf gegen die Maschinen stellen will, muss das auch nicht. Online kann man mit bis zu vier Spielern die Kampagnen angehen. Da dabei auch die Gegenwehr entsprechend der Spieleranzahl stärker wird, muss man noch ein wenig überlegter vorgehen als alleine. Besonders den unterschiedlichen Klassen der Panzer kommt hier eine stärkere Bedeutung zu. Ob langsam aber gut gepanzert oder schnell und schwach: jeder hat hier seinen Aufgabenbereich. Die einen kümmern sich um die Verteidigung, während die anderen an der Front kämpfen. Wobei die Aufteilung nicht auf Dauer reicht, sondern gute Kommunikation der Schlüssel zum Ziel ist, eben so wie es bei einem guten kooperativen Mehrspieler-Erlebnis sein sollte!

Futuristisch?

Wer den Film Tron aus dem Jahr 1982 kennt, braucht keine weitere Beschreibung des Grafikstils. Für alle anderen: alles ist relativ eckig gestaltet und statt knackiger Texturen gibt es nur eingefärbte Flächen. Dies mag jetzt sehr altbacken klingen, aber den Stil muss man einfach gesehen haben. Es wirkt einfach wirklich wie eine digitale, futuristische Welt. Riesige Gebäude und Fahrzeuge sind in der Ferne zu sehen, und die Gegner zerfallen in schöne Polygönchen zusammen mit passender Explosion. Noch viel genialer wird das ganze mit PlayStation VR. Da man schon das Hauptmenü im Panzer bedient, fühlt man sich so vom ersten Moment an mittendrin. Doch auch das freie Umsehen ist sehr von Vorteil, wenn die Gegner aus der Luft angreifen. Battlezone profitiert merklich von PS VR, sowohl vom Gefühl her als auch spielerisch.

Da Virtual Reality einen ganz anderen Effekt auf den Spieler und das Spielgefühl hat, spiegeln wir das auch in unseren Reviews wieder. Dafür haben wir einige Richtlinien (KLICK) veröffentlicht, die euch zeigen, wie wir VR in Zukunft bewerten und worauf wir achten