Schon in den 90ern hat sich schnell herausgestellt, dass Musikspiele und Shooter zusammenpassen. Wer nach „REZ Infinite” immer noch mehr in dem Genre spielen möchte, der bekommt nun mit „Aaero” die Chance dazu. Ob die elektronische Musik-Action uns überzeugen konnte, zeigt die folgende Review.

Hardcore-Shooter

Das erste, was man zu „Aaero” wissen sollte, ist der wirklich hohe Schwierigkeitsgrad. Denn von Anfang an muss man das Spiel relativ gut spielen, um die insgesamt 15 Songs freizuschalten. Wer also gar nicht auf die Sterne achtet und einfach nur drauflos spielt, der wird wahrscheinlich sehr schnell vor die ersten Hürden stoßen und dann die Songs mehrfach spielen müssen. Spätestens ab der zweiten von drei Schwierigkeitsgrad-Stufen wird dann aber für fast alle Schluss sein, die nicht die nötige Geduld und Motivation mit sich bringen. Ich persönlich muss mich bei den letzten vier Songs auf Advanced geschlagen geben und konnte Master bei weitem nicht freischalten. Viel mehr Unterschiede als mehr Gegner, die schneller schießen und eine höhere Punkte-Hürde gibt es aber tatsächlich nicht, trotzdem ist der Unterschied schon sehr hoch.

Fliegen und Schießen im Takt

Doch nun zum Spiel selbst. Dieses spielt sich zum ersten Teil tatsächlich wie „REZ”, weshalb man mit dem rechten Analogstick auf die Gegner zielt und per R2 abschießt. Wenn man letzteres noch im Takt macht, erhöhen sich die Punkte und der Multiplikator. Leider ist das Zielen ein wenig schwammig, da man nur in einem Kreis um einen herum zielen kann, der aber nur durch sehr filigrane Bewegungen zwischen dem Mittelpunkt und dem äußeren Rand bewegt werden kann, was im Eifer des Gefechts sehr schwierig ist. Das zweite Spiel, an das „Aaero” erinnert, ist „Gitaroo Man“. Man muss zwar nicht noch Knöpfe drücken, aber in abgetrennten Abschnitten muss man das Schiff mit dem linken Stick bewegen, um an leuchtenden Schleifen im Takt entlang zu fliegen. Dafür bekommt man dann den Großteil des Scores und der Multiplikatoren. Zudem wird das sowieso schon schwere Unterfangen durch schnelle Drehungen sowie auftauchende Gegner noch einmal komplizierter. Etwas aufgelockert wird das Spiel durch imposant inszenierte Bosse, die zwar spielerisch einfach nur große Gegner sind, aber trotzdem durch den meist treibenden Sound und gigantische Designs ein kleines Highlight von „Aaero” sind.

Knackpunkt Soundtrack

Ganz am Ende abseits vom hohen Schwierigkeitsgrad und dem Gameplay an sich, ist es aber eine Sache, die man unbedingt für „Aaero” mögen muss: den Soundtrack. Dieser ist aus verschiedenen Indie-Elektronik-Interpreten zusammen gestellt und bietet dadurch natürlich auch viel Dubstep und eben solche Elemente. Wenn das genau die Musik für einen ist, dann wird man sicherlich Spaß damit haben, der Rest muss entscheiden, ob sie die Musik so weit hören können, um sich mit dem Gameplay auseinander setzen zu können.