Wer kennt es nicht: Man sitzt auf seiner Yacht und auf einmal ruft eine Krabbe auf einer fernen Insel einen und schon knallt das Boot gegen den nächsten Felsen. Damit beginnt der Überlebenskampf bis zur Rettung oder im Falle von „Island Time VR“ ein nicht ganz ernst gemeintes Spiel, das einen auf Zeit für den Fall der Fälle trainiert. Wie lange der Inselspaß unterhält, zeigt die folgende Review.

Eine gesprächige Krabbe

Wie eingangs beschrieben, ist das Setting schon recht durchgeknallt. Genau dieser Humor zieht sich dann auch durch das gesamte Spiel. Carl, eine Krabbe mit Problemen synchron zum Gesprochenen seinen Mund zu bewegen, redet konstant mit einem. Die Stimme der Krabbe wurde von Greg Miller von Kinda Funny Games eingesprochen und bringt einen auch zwischendurch zum Lachen. Dabei gibt der rote Gehilfe einem Tipps, wie man überleben könnte oder worauf man gerade achten muss. Dabei simulieren zwei Move-Controller die Hände und man kann ein paar Sachen anstellen. Dafür gibt es Steine, die man aneinander reiben kann, um Feuer zu machen, oder Bambusstäbe, die man mit verschiedenen Sachen, wie ebenfalls den Steinen verbinden kann, um einen Speer zu machen. Damit kann man dann wiederum Fische fangen, die man dann braten muss oder Kokosnüsse, die man zerschlagen muss, vom Baum hauen. All diese Ressourcen werden über die Zeit hinweg wieder aufgeladen. Hin und wieder kommen auch kleinere Gefahren, wie gefräsige Möwen auf einen zu, die man mit verschiedenen Dingen verscheuchen oder auch mit dem Feuer zu einem leckeren Braten machen kann. Viel mehr als das bietet das Spiel dann auch nicht. Die ersten paar Runden machen zwar wirklich Spaß aber am Ende kommt es nur noch darauf an, die beste Taktik zu finden, um das durch Trophäen vorgegebene Ziel von zwanzig Minuten zu erreichen.

Unausgereiftes Tracking

Dies erreicht man indem man seinen recht begrenzten Raum im Spiel richtig verwendet. Denn die Insel ist nicht gerade groß und durch das fehlende 360°-Tracking muss man per Knopfdruck sich drehen. Das Problem dabei ist aber, dass durch den wirklich kleinen Raum der Kopf immer wieder sagt, dass es reicht, sich einfach umzudrehen, aber dann geht das Tracking sofort verloren und man verliert den Gegenstand, den man in der Hand hatte. Auch Room Scale ist weiterhin ein Problem bei PSVR und „Island Time“ ist das perfekte Beispiel, was so störend ist. Man möchte sich frei auf der Insel bewegen aber schon nach wenigen Schritten verlässt man den Spielbereich. Das Spiel wird durch das Drehen viel schwieriger und die Steuerung fühlt sich nicht intuitiv an. In Kombination mit der sehr kurzweiligen Spielidee wird man nicht lange mit dem Spiel beschäftigt sein, auch wenn im Grunde das Spiel Spaß macht und durch die Comic-Optik auch gut genug aussieht. Um den Tracking-Problemen sowie dem eigenen Kopf zu entgehen, empfiehlt es sich auf einem Stuhl ohne Lehnen zu sitzen, wodurch man sich selbst in seinen Bewegungen limitiert.