Auch wenn der große Boom der Rogue-likes mittlerweile gefühlt vorbei ist, gibt es immer wieder neue Vertreter in dem Genre. Auf dem Papier wenig aufregend kommt nun „Wizard of Legend“ daher, das mit Pixel-Optik, zufällig generierten Dungeons und mehr aufwartet. Warum das Spiel aber doch eure Aufmerksamkeit wert ist, zeigt die folgende Review.

Ein Museumsrundgang

Direkt zu Beginn weiß „Wizard of Legend“ zu überraschen, denn das Spiel startet nicht sofort in der Fantasy-Welt, sondern in einem Museum, das die Geschichte hinter den sogenannten Chaos Trials erklärt. Jeder Magier, der an diesem Turnier teilnimmt, muss sich mit den verschiedenen Arten an Magie ausrüsten und dann gegen die drei Meister der Elemente antreten. Wie der Zufall es natürlich so möchte, landet der Held aus unbekannten Gründen genau in dieser Zeit und muss nun an den Chaos Trials teilnehmen. Die Geschichte selbst ist nicht unbedingt interessant, aber wie der Spieler in diese geschmissen wird ist das Besondere. Denn dadurch, dass man erst in einem Museum ist und alles über die Welt erfährt, ist man zu Beginn doch daran interessiert, wie das Spiel weitergeht. 

Zauber-Kämpfe

Hat man die Einleitung überstanden geht es auch schon los mit dem Spiel. In zufällig generierten Dungeons muss man je drei mal drei Stages überwinden und am Ende wartet ein Boss auf einen. Das Besondere sind dabei die Zauber, die man zur Wahl hat. Es gibt eine Basisattacke, die man immer nutzen kann, einen Dash, einen Zauber mit Cooldown und einen weiteren, der noch einmal durch eine Magieleiste aufgeladen werden kann. Alles davon ist in verschiedene Elemente unterteilt und die Gegner haben darauf basierend Stärken und Schwächen. Dadurch ergibt sich insgesamt schon im Grunde ein taktisches Gameplay, wodurch man nicht nur für den Start sein richtiges Equipment suchen muss, sondern auch innerhalb des Runs immer wieder seine Zauber ändern und sich an die äußeren Umstände anpassen muss. 

Immer einfacher

Was „Wizard of Legend“ für ein Rogue-like etwas anders macht, ist der Schwierigkeitsgrad, denn tatsächlich ist das Spiel recht leicht, im Vergleich zu anderen Genre-Vertretern. Denn hat man die anfänglichen Hürden, wie die Bosse oder die unbekannten Item-Effekte, überwunden, dann kann man relativ einfach das Ende des Spiels erreichen. Das spricht aber eher für das Spiel, da es sich dadurch im Grunde einfach sehr gut spielen lässt und der Gameplay-Loop intuitiv ist. Aber es wird dann auch nicht langweilig, weil je weiter man in einem Durchlauf kommt, desto mehr Zauber, Klamotten und Relikte kann man letztlich permanent freischalten. Zudem gibt jeder Boss einem einen zufälligen Zauber, den man ebenfalls behalten kann. Das macht das Spiel auch nach dutzenden Durchläufen interessant und man hat weiterhin die Motivation auch einen Durchlauf zu schaffen, da man am Ende noch verschiedene, besondere Zauber bekommen kann.

Doppelter Spaß

Wizard of Legend kann zwar schon im Einzelspieler Spaß machen, aber wird erst dann wirklich gut, wenn man sich mit einem Freund auf die Couch setzt und das Abenteuer zu zweit bestreitet. Der Coop ist das Highlight des Spiels und bringt dadurch, dass die Gegner an zwei Spieler angepasst sind, auch etwas mehr Herausforderung. Wer zudem nicht nur zusammen spielen will, bekommt noch einen Versus-Modus. Dieser hat das Potenzial wirklich Spaß zu machen, aber noch gibt es nur drei Arenen, die noch erweitert werden sollen. Zudem kann man den Versus leider nur zu zweit spielen, was etwas schneller langweilig werden kann.

Ruckelige Pixeloptik

Eine kleine Überraschung ist der Grafikstil. Ja, es ist ein typischer Pixelart-Stil, aber gerade die Charaktermodelle und deren Animationen sind sehr schön anzusehen. Ein wenig schade sind die Ruckler, die sich sehr häufen und den Gesamteindruck nach unten ziehen. Gerade ärgerlich wird es dann, wenn der Ruckler in einer hitzigen Kampfsituation passiert. Vor allem tauchen sie immer in sehr unterschiedlichen Situationen auf, wodurch man sich nicht darauf vorbereiten kann.