Atlantis gehört ohne Frage zu den bekanntesten mythologischen Städten und hat bereits Einzug in die unterschiedlichsten Filme, Bücher und Videospiele erhalten. Auch in „Khara: The Game“ von DNA Softworks verschlägt es die Protagonistin auf die sagenumwobene Insel. Wie das Spiel dabei abschneidet, lest ihr im anschließenden Test.

Gestrandet

Als Khara und ihr Vater auf einem kleinen Schiff über den Ozean schippern, schlägt das zuvor schöne Wetter auf einmal schlagartig um. In der Folge stürzen beide von Bord und werden von den Wellen davongetragen. Glücklicherweise überleben sie den Vorfall jedoch und finden sich alsbald auf einer geheimnisvollen Insel wieder: Atlantis. Kurz nach ihrer unfreiwilligen Ankunft wird dann allerdings auch schon Kharas Vater von mysteriösen Steinmenschen entführt. Auf der Suche nach ihrem Vater erfährt Khara dann, dass sie die letzte Einwohnerin von Atlantis ist und Triton, der Sohn des Poseidon, alle anderen Atlantiden grausam ermordert hat. Nun liegt es in Kharas Händen, nicht nur ihren Vater wiederzufinden, sondern auch Triton zu besiegen.

Kind des Wassers

Zum Glück kann Khara dabei auf die Macht von Atlantis zurückgreifen und Wasser auf alle erdenklichen Weisen verformen. Dazu gehört beispielsweise das Verschießen von Wasserpfeilen oder das Teleportieren über eine kurze Distanz. Im Laufe des Spiels kommen dann noch einige weitere Techniken hinzu, die Khara nicht nur beim Lösen von Rätseln, sondern auch beim Kampf gegen ihre Gegner helfen. Die Fähigkeiten sind allesamt interessant und eröffnen einem einige Möglichkeiten. Daher ist es auch so schade, dass weder die Rätsel noch die Kämpfe besonders anspruchsvoll sind. Meist muss man nur mithilfe seiner Fähigkeiten einen Abgrund oder eine Wand überbrücken, um einen Schalter zu betätigen, sodass man kaum kreativ werden muss. Und auch die Gegner hätten ruhig etwas stärker sein können, zumal sich die Lebensleiste der Heldin selbst regeneriert.

Teilweise unpräzise Steuerung

Bedauerlicherweise ist auch die Steuerung nicht über jeden Zweifel erhaben, sodass diese eigentlich der Hauptgrund dafür ist, dass man ab und zu dann doch einmal sterben kann. Außerdem sehen die Bewegungen der Protagonistin ziemlich unnatürlich aus, das trifft vor allem beim Klettern zu, aber auch beim Springen während des Laufens scheint es, als würde Khara über den Boden schweben. Auch wenn die Erkundung der Insel sehr viel Spaß macht, hätte die Geschichte zudem ruhig etwas länger ausfallen dürfen, denn diese hat man bereits nach etwa vier Stunden durchgespielt.

Licht und Schatten

Optisch ist „Khara: The Game“ ein zweischneidiges Schwert. Auf der einen Seite fallen die etwas matschigen Texturen und die meist nicht sehr authentisch dreinblickenden Gesichter der Charaktere negativ auf. Auf der anderen Seite sind die Licht- und Schatteneffekte sehr gut gelungen und vermitteln besonders im Freien glaubhaft den Eindruck, dass man sich gerade auf einer griechischen Insel befindet. Allerdings leidet „Khara“ derzeit auch noch stellenweise unter Einbrüchen der Bildrate, besonders auffällig ist dies in der ersten Spielstunde. Hier bleibt zu hoffen, dass DNA Softworks dieses Problem mit einem Patch behebt. Die Musik wird einem zwar nicht nach dem Durchspielen im Gedächtnis bleiben, fügt sich aber gut ins Spielgeschehen ein, auch wenn die Übergänge zum Teil etwas abrupt sind. Zudem sollten Spieler des Englischen mächtig sein, da das Spiel keine deutschen Texte anbietet.