Braucht man eigentlich immer etwas neues? Wer trotz eines neuen Videospiels mit dem Gefühl, dass man so oder so ähnlich schon einmal gesehen hat, leben kann, sollte sich unser Review zu „Rad Rogers” nicht entgehen lassen!

Videospiel-ception

Der leidenschaftliche Videospieler Rad wird in sein eigenes Videospiel gesaugt, wo ihn eine lebendige Konsole in Empfang nimmt und von nun an auch begleitet. Zusammen erleben sie einen Plattformer, der klassischer kaum sein könnte. Es wird gesprungen und dank rechtem Joystick frei in alle Richtungen geschossen. Und dabei bleibt es dann auch schon. Man rennt und ballert, und muss dazu noch ein wenig hüpfen, wenn es hart auf hart kommt sogar auf beweglichen Plattformen! Es ist schlichtweg alles dabei, was man von einem Spiel dieser Art erwartet, und das auch wirklich ordentlich zusammengefügt. Doch je länger man spielt, desto lauter wird im Hinterkopf die Frage, wann denn endlich ein Spielelement auftaucht, das „Rad Rogers” von Genre-Kollegen abhebt.

Oder doch?

Ab und an taucht ein pixeliges Portal auf, in das man dann mit der schwebenden Konsole schlüpft und diese von nun an spielt. Diese kurzen Abschnitte haben nur zum Ziel, eine Plattform für Rad zu aktivieren oder ein Hindernis verschwinden zu lassen. Da man hier jedoch auch nur durch Korridore schwebt und dabei Gegner verdrischt und Hindernissen ausweicht, um das dank angezeigter Richtung nie schwer zu findende Ziel zu erreichen, muss man auch bei diesen Abschnitten sagen: ganz nett. Mehr aber auch nicht.

Sammler und Punkter

Was immerhin ein wenig mehr motiviert, ist die Statistik am Ende eines jeden der acht Level. Denn dieses haben stets eine beachtliche Größe und auch viele Sammelgegenstände und Geheimnisse. Es ist wirklich sehr knackig, alles zu finden, und wird im Laufe des Spiels sogar ein wenig frustrierend. Der Schwierigkeitsgrad steigt ordentlich, und sollte man seine Leben verlieren und noch einmal neu auf die Suche nach den Gegenständen gehen müssen, wird man dann doch eher nur bis zum Ende durch marschieren wollen. Nur wer sich auf der Highscore-Tabelle weit oben sehen will, wird sich Mühe geben wollen.

Schonmal gesehen

Perfekt zum Rest passt auch die Technik. Man wird das Gefühl nicht los, dass man sich beim Design einfach von einigen vergleichbaren Titeln wie zum Beispiel dem Remake der „Giana Sisters” hat inspirieren lassen. Doch leider hinkt bei diesen Vergleichen dann die reine Technik ein wenig hinterher. Ohne Aufwand wäre der Titel auch auf der PlayStation 3 möglich gewesen. Und mit ein wenig Aufwand vielleicht sogar auf der PlayStation 2.