In VR gibt es verschiedene Ansätze für Spiele, die einen mit unterschiedlichen Emotionen in ganz andere Welten entführen sollen. Bei dem neuesten Puzzle-Spiel „Transpose“ geht es in eine sehr meditative Welt aus Formen, Geräuschen und zeitlosen Rätseln. Ob das auch Spaß machen kann, zeigt die folgende Review.

Leuchtende Lichter

Es gibt nicht direkt eine Geschichte in „Transpose“, sondern viel mehr durchlebt man eine Reise durch eine formlose Welt. Dabei muss man drei Lichter zum Leuchten bringen, indem man Rätsel löst. Jedes einzelne ist durch eine Tür und einen pseudophilosophischen Spruch voneinander getrennt. Das zeigt auch, in was für eine Richtung die Erzählung geht und solange man nicht wirklich etwas fesselndes sondern eher etwas begleitendes erwartet, wird es einem reichen.

Zeitlos

Das Herzstück sind aber die zahlreichen Rätsel. In diesen muss man immer das gleiche Ziel erreichen, da ein oder mehrere Würfel in eine passende Vorrichtung gelegt werden müssen, um die Tür zum Leuchten zu bringen. Der große Clou an den Rätseln ist aber, dass man selbst nicht an die Zeit gebunden ist, sondern im Laufe des Spiels immer mehr Seelen sammelt. Durch diese kann man dann ganz typische Zeit-Rätsel lösen, in denen man zum Beispiel Plattformen bewegt oder die Würfel irgendwo hin wirft, und dann diese Aktion für den nächsten Versuch behält, aber von der CPU genauso ausgeführt wird. Dadurch muss man sich nach und nach überlegen, welche Aktion wann ausgeführt werden muss, um das Rätsel zu lösen.

Eher genervt als entspannt

Diese Zeit-Mechanik wurde zwar schon sehr oft verwendet, aber macht hier bei „Transpose“ schon Spaß, zumindest zu Beginn. Sehr sehr schnell werden die Rätsel sehr komplex und man kann nicht einfach mal herum experimentieren und sie aus Versehen lösen. Man muss schon sehr genau wissen, was man wann macht. Dadurch verkommen die Rätsel zu einem nervigen Trial and Error, bei dem man nicht gewillt ist, sich dahinter zu klemmen. Das liegt vor allem daran, dass das Spiel in seiner Aussage stets zu vage ist und man keinen richtigen Grund hat, sich durchzubeißen und an einem Rätsel längere Zeit zu sitzen. Deshalb ist man beim Spielen eher genervt als entspannt. Es gibt im späteren Verlauf noch einige interessante Twists der Mechanik, aber um diese zu sehen, muss man doch einiges an Zeit und Nerven investieren.

Abzüge in der B-Note

Immerhin funktioniert die Steuerung per Move-Controller gut. Man kann sich mit dem rechten Controller per Knopfdruck teleportieren, während der linke für eine normale Bewegung sorgt. Dadurch kann man sich für präzisere Momente nur ein Stück nach vorne bewegen und dann mit dem Teleporter schnellere Bewegungen ausführen. Etwas schwierig ist lediglich das Werfen, was in manchen Situationen für ein wenig Frust sorgen kann, wenn man den Wurf öfter versuchen muss. „Transpose“ hat ansonsten genau das gemein, was so gut wie jedes andere VR-Spiel hat: Eine grundsolide Optik, die aber durch Kantenflimmern für Abzüge in der B-Note sorgt. Der Soundtrack macht immerhin einen guten Job, durch ruhige Klänge für eine meditative Atmosphäre zu sorgen.