RPG-Adventures gibt es bereits einige und umso schwieriger wird es natürlich für neue Ableger, sich von der Konkurrenz abzusetzen. Mit „Dark Envoy“ für PC, Xbox One, Xbox Series S/X, PlayStation 4 und PlayStation 5 versucht das Entwicklerteam von Event Horizon genau das. Wir haben unseren Zaubermantel übergeworfen und uns auf der Gamescom in die Action gestürzt, um in dieser Preview unsere Eindrücke mit euch zu teilen.

Individuelle Teammitglieder

Zu Beginn durften wir in einem relativ detaillierten Charakter-Editor unsere beiden Charaktere Malakai und Kaela zusammenstellen. Dabei fiel uns direkt auf, dass es neben den klassischen Krieger- und Magierklassen auch Pistolenkämpfer und Techniker gibt. Insbesondere die Technikerklasse hat es uns mit ihren Konstruktionen und Fallen angetan. Darüber hinaus gibt es zu jeder Klasse Spezialisierungen, mit denen ihr eure Truppenmitglieder noch weiter anpassen könnt. Gerade in Zusammenhang mit dem vollumfänglichen Koop-Modus könnten hier spannende Teamkonstruktionen zustande kommen.

Während unserer Anspielsession waren wir aber erst einmal auf die vier Standardklassen angewiesen. Da wir für beide Charaktere Fernkampfklassen wählten, kamen wir schon bald mit einer der Besonderheiten von „Dark Envoy“ in Berührung. Während ihr in anderen Spielen Fernangriffe meist einfach in Blickrichtung abfeuert oder maximal einen Einschlagsort wählen könnt, dürft ihr in „Dark Envoy“ den Wirkungsbereich relativ frei einzeichnen. Besonders effektiv war das bei einem Elektroangriff, mit dem wir unsere Feinde einfach einzäunen oder einen Bereich absperren konnten. Wenn ihr in den Echtzeitkämpfen den Überblick verliert, könnt ihr außerdem die Zeit verlangsamen, was sich bereits als sehr nützlich erwies.

Die Entscheidung liegt in eurer Hand

Ebenfalls positiv aufgefallen ist uns die Möglichkeit, sich an einigen Punkten in der Story für die eine oder andere Aktion zu entscheiden. Wir stießen beispielsweise auf eine Gruppe Söldner, die eine Höhle bewachten und hätten uns ohne Probleme mit diesen duellieren können. Stattdessen wählten wir eine diplomatische Lösung und versprachen ihnen, unsere Beute aus dem Inneren der Höhle mit ihnen zu teilen. Es bleibt abzuwarten, wie tiefgehend die Konsequenzen dieser Entscheidungen sein werden, das Grundprinzip gefällt uns allerdings schon einmal.

Neues Futter für Genrefans

Ansonsten erwartet euch eigentlich ein relativ klassisches RPG-Adventure, bei dem ihr Gegner bekämpft, neue Ausrüstung findet und Skillpunkte verteilt. Der Skilltree fiel uns an dieser Stelle positiv durch die vielen Möglichkeiten und Pfade auf, die ihr einschlagen könnt. Dagegen wirkten die Zwischensequenzen ein wenig hölzern, auch wenn die Umgebungen und Städte durchaus lebendig rüberkamen.