„Jusant“ ist das kommende Action-Adventure-Kletterspiel, das von Don't Nod entwickelt wurde, dem Studio, das für seine emotional geprägten Erzählspiele wie „Life is Strange“ bekannt ist. Der Titel, der erstmals auf dem Xbox Games Showcase Mitte des Jahres gezeigt wurde, erscheint Ende Oktober. Wir haben uns Klettergurt und Seil geschnappt und uns in die Kölner Berge gemacht, um das Spiel auf der gamescom anzuspielen. Gipfelkreuz oder Hängepartie, das klären wir nun.

Jusant

Das französische Wort bedeutet im Deutschen eigentlich soviel wie Ebbe, ob dies einen direkten Bezug zum Spiel hat, muss sich noch zeigen. In jedem Fall versetzt einen das Game in die Rolle eines bisher namenlosen Protagonisten, der von einer geheimnisvollen Kreatur namens Ballast begleitet wird. Über diese weiß man zumindest so viel, dass sie in der Lage ist, die Kletterrouten zugänglicher zu gestalten und dass sie aus Wasser besteht. Hierdurch kann das kleine Kerlchen Einfluss auf die Vegetation nehmen, was wiederum zu besseren Klettergelegenheiten führt. Dies ist hin und wieder auch ein Kampf zwischen sprießenden Blumen und einfallendem Sonnenlicht. In welche Weise Ballast in die Geschichte eingebettet ist, bleibt unterdessen zum jetzigen Zeitpunkt unklar. Überhaupt ist das die größte Unbekannte, bei der sich das Entwicklerteam nicht in die Karten schauen lassen möchte.

Klettern will gelernt sein

In „Jusant“ haben Spielende nicht nur die Möglichkeit, nach oben, unten oder zur Seite zu klettern, sondern auch – und das macht es so besonders –  die unabhängige Kontrolle über beide Arme. Die Armbewegungen sind an die linken und rechten Sticks gebunden, während das Greifen durch Betätigen der Trigger geschieht. Am ehesten ist das noch mit dem Klettern in „Uncharted 4“ zu vergleichen, wobei man hier wesentlich individueller klettert. Interessant war es auch hier, den Vergleich zwischen Entwickler spielt und ich selbst spiele, zu erleben. Während ich selbst zaghaft am Felsen hing, ging die Kletterpartie bei einem der Entwickler deutlich flotter von der Hand. Das heißt die Gameplaymechanik ist meisterbar. Auch der Einsatz der verschiedenen Ankerpunkte für das Seil lässt allerhand Variation zu. Angst vorm Scheitern muss man im Übrigen nicht haben: In „Jusant“ gibt es keinen Tod, gelingt mal ein Griff nicht, fällt man einfach nur ins Seil.