„Minecraft Legends" stellt ein Spin-off der beliebten „Minecraft"-Reihe dar und fokussiert sich auf das Echtzeitstrategie-Genre. Innerhalb dieses Spiels sind die Spielenden dazu aufgerufen, ihre eigene Basis zu errichten, Ressourcen zu sammeln, Verbündete zu gewinnen sowie den Widerstand der feindlichen Piglins zu brechen. Das Spiel bietet sowohl eine Einzelspieler-Variante mit einer Kampagne als auch einen Mehrspieler-Modus, bei welchem Zusammenarbeit oder Konfrontation mit anderen Gamerinnen und Gamern möglich ist. Inwieweit diese Interpretation des „Minecraft"-Universums dem Original ebenbürtig sein kann, wollen wir nun beleuchten. 

Einzeln zäh

Das Spiel spricht, im Rahmen der typischen Ausrichtung des Franchise, vor allem jüngere Einsteigerinnen und Einsteiger in das Echtzeitstrategie-Genre an, die mit der populären „Minecraft"-Lizenz vertraut sind. Die Grafik wird im Voxel-Stil präsentiert und die Steuerung gestaltet sich simpel und intuitiv. Nichtsdestotrotz offeriert das Game diverse Schwierigkeitsgrade, um auch erfahrene Echtzeitstrategie-Enthusiastinnen und -Enthusiasten anzusprechen, die nach einer Herausforderung streben. 

Der Einzelspieler-Modus umfasst ein Tutorial von etwa zwei Stunden, welches die Grundprinzipien des Spiels erläutert, sowie eine kurze Kampagne, deren Dauer sich auf etwa fünf bis sechs Stunden beläuft. Die Handlung zeichnet sich durch kindgerechte Elemente aus und wird dementsprechend präsentiert. Innerhalb einer offenen Spielwelt muss die Basis errichtet werden, wobei verschiedene Biome, wie Wiesen, Dschungel, Berge oder Sümpfe, erkundet werden können. Hierbei kreuzt man den Weg unterschiedlicher Fraktionen wie Dorfbewohner, Zombies, Skelette oder Creeper, mit denen Bündnisse geschmiedet werden können. Die Herausforderung besteht auch darin, Piglin-Bastionen zu bezwingen, um rare Ressourcen wie Prismarinkristalle zu erlangen, welche wiederum für die Fertigung und Konstruktion eigener Strukturen notwendig sind.

Auf die richtigen Einheiten kommt es an

Um die eigene Basis zu stärken, ist der Aufbau verschiedener Gebäude notwendig, die erweiterte Möglichkeiten bieten, etwa die simultane Produktion von zahlreicheren Kämpfern, die Herbeirufung kleiner Feen, die im Dienste des Ressourcensammelns stehen, oder die Freischaltung neuer Kriegerkategorien. Diese Krieger manifestieren sich als Golems, geschaffen aus diversen Materialien wie Stein, Holz oder Eisen, und besitzen individuelle Fähigkeiten. Ein Beispiel hierfür sind Stein-Golems, die Gebäude mühelos niederreißen, während Bogenschützen-Golems aus der Distanz angreifen können und Heiler-Golems die Verbündeten regenerieren. Die Möglichkeit, Creeper, Zombies oder Skelette zu produzieren oder anzufordern, führt ebenso zu unterschiedlichen Einsatzszenarien. 

Zusammen juhee!

Das Herzstück des Spiels ist der Mehrspieler-Modus, welcher weitaus unterhaltsamer ausfällt als der Einzelspieler-Modus. Spielerinnen und Spieler können entweder im Team gegen andere Gruppen antreten oder innerhalb des eigenen Freundeskreises spielen. Die Partien lassen sich nach Belieben anpassen und die Karten werden zufällig generiert, wodurch jeder Durchlauf unterschiedlich verläuft. Eine Partie dauert höchstens eine Stunde und erfordert mehr strategisches Denken und taktische Herangehensweisen im Vergleich zum Einzelspieler-Modus. Die Herausforderung besteht darin, die eigene Basis zu verteidigen und gleichzeitig die Basis der Kontrahenten zu zerstören. Je nach Zusammensetzung innerhalb der Spielrunde, kann hier schon ordentlich Spaß aufkommen und der Ehrgeiz geweckt werden. Technisch hinterlässt das Spiel einen positiven Eindruck, da es flüssig läuft und eine zweckmäßige Grafik aufweist.