Ubisoft schickt „The Crew Motorfest“ ins Rennen und stellt sich damit in den direkten Zweikampf mit „Forza Horizon 5“. Es geht um nichts Geringeres als die Krone der Open World Arcade Racer. Ob hier bloß abgeschaut wurde oder ob die Entwicklerinnen und Entwickler bei Ivory Tower ihre eigene Ideallinie gefunden haben, klärt unser Test.

Ab nach Hawaii

Wer bereits ein Spiel der Reihe ausprobiert hat, konnte sich stets in den USA austoben. Zuletzt sogar im ganzen Land und nicht bloß in einem Teil der Vereinigten Staaten. In „The Crew Motorfest“ geht es nun auf eine hawaiische Sonneninsel, auf der wir an einem gigantischen Motorsportfestival teilnehmen. Eine große Übersichtskarte zeigt uns die vielen interessanten Orte, an denen man sich dann in Offroad-Rennen, Straßenrennen, klassischen Rundkursen oder Rallyes messen kann. Für die Serie typisch geht das dann eben nicht nur auf vier Rädern sondern auch mit Motorrädern, Booten und Flugzeugen, die man nahtlos wechseln kann. Das fühlt sich auch ein bisschen nach „Riders Republic“ an, Ubisofts großem Extremsport-Spektakel. Insgesamt macht das hawaiianische Setting absolut etwas her. Es bietet von Vulkanen über Regenwälder und Stränden allerhand Abwechslung und kann somit durchaus motivieren.

Die Playlist hoch und runter

Die verschiedenen Rennevents werden im aktuellen „The Crew“ zu so genannten Playlists zusammengefasst. Diese sind thematische Pakete aus diversen Rennveranstaltungen. So steht zum Beispiel eine bestimmte Automarke oder Typ im Vordergrund und ein anderes Mal fokussiert sich das Geschehen auf eine spezielle Epoche der Automobilindustrie. Im ersten Schritt gilt es jeweils die Playlist auf der Karte freizuschalten, um dann die verschiedenen Unterevents aufzudecken. Insgesamt bietet das Spiel zu Beginn 15 solcher Playlists. Hinzu kommen spezielle Varianten, die für einige Tage aktiv sind. So ist immer für Nachschub gesorgt, ohne einen extra DLC anbieten zu müssen. Auch die Abwechslung innerhalb der Listen ist gegeben. Vom Zeitrennen über abgesteckte Teilstrecken bis hin zu Rennen, in denen es wichtig ist, möglichst keinen Schaden davon zu tragen, ist alles dabei. Obendrein wird das Spektakel mit Stunts, Slaloms und waghalsigen Manövern abgerundet, die als besonders Herausforderungen gelten. Einige der Playlists sind natürlich nur mit einem bestimmten Fahrzeug startbar, das man wiederum mit dem Abschluss anderer Events durch das Verdienen von Geld erhalten kann.

Voll abgefahren

Einen deutlichen Fortschritt innerhalb der Reihe sieht und spürt man deutlich am neuen Fahrgefühl. Die Unterschiede zwischen den Fahrzeugtypen und Klassen sind nun deutlicher spürbar und geben ein realistischeres Abbild als zuvor. Das trifft übrigens auch auf die Untergründe zu, diese beeinflussen nun auch merklicher das Fahrverhalten des jeweiligen Boliden. Das Fahrgefühl hat uns durchaus in seinen Bann gezogen. Mit butterweichen 60 Bildern pro Sekunde auf PlayStation 5 lässt sich so durch die Landschaft pflügen. Alles in allem ist die Präsentation auf einem gutem Niveau.

Langsam aber stetig

Vorhin haben wir bereits erwähnt, dass man für bestimmte Playlists auch bestimmte Autos braucht. Diese zu bekommen, kann manchmal recht langwierig sein, da sie schlichtweg teuer sind. Hier sind also viele Rennen und Herausforderungen zu bestreiten. Die Progression hätte hier ein wenig zackiger sein können. Gelegenheitsspielern, die nur ab und an mal in „The Crew“ schauen, entgeht natürlich auch die ein oder andre temporäre Playlist und somit wertvolle Einnahmen.

Allein, allein?

In Sachen Mehrspieler hält sich das Spiel einigermaßen bedeckt. Es gibt zum einen Massenrennen und zum anderen eine Art Destruction Derby, bei dem das Auseinandernehmen der Gegner im Mittelpunkt steht. Diese Events wechseln sich im Prinzip ab. Ansonsten finden sich Klassiker wie Geistdaten anderer Spielerinnen und Spieler und Zeitranglisten im Spiel wieder.