Neben den Prügelspielen wie „BlazBlue” oder „Guilty Gear” arbeitet Arc System Works auch an Konsolen-Ports von Handheldspielen. Das neueste Machwerk nennt sich „Magical Beat” und erschien vor kurzem im europäischen PlayStation Store für die PlayStation Vita. Das Downloadspiel kombiniert ein Musik- mit einem Puzzlespiel. Ob die Mischung erfolgreich ist, erfahrt ihr im folgenden Review.

Nur ein Puzzler mit Musik vom Vocaloid

Wie für ein Arcadespiel üblich kommt „Magical Beat” sofort zur Sache und bietet ansonsten nichts, was vom eigentlichen Spiel ablenken könnte - inklusive Geschichte. Im Hauptmenü hat man lediglich die Auswahl zwischen einem Anfängermodus, der einen sanft in das Spiel einleitet, oder zwei weitere, natürlich höhere, Schwierigkeitsgrade. Wer nur ein Lied spielen möchte, der entscheidet sich für das Freie Spiel. Insgesamt gibt es 16 Songs, die teilweise vom Vocaloid Hatsune Miku gesungen werden. Ansonsten gibt es auch noch einen lokalen Mehrspieler-Modus, der aber auf der PlayStation Vita wahrscheinlich nur selten genutzt wird.

Die Puyos lassen grüßen

Bisher hörte es sich doch mehr an, wie ein Musikspiel, aber im Herzen ist „Magical Beat” ein typisches Puzzlespiel, welches am ehesten ist es mit Puyo Puyo Pop vergleichbar ist. Man kämpft gegen einen vom Computer gesteuerten Gegner und muss Ketten von drei oder mehr gleichfarbigen Blöcken bilden. Werden mehrere Blöcke gleichzeitig aufgelöst, dann bekommt der Gegner ein kleines Geschenk in Form von schwarzen Hindernissen, die seinen Bildschirm schneller füllen. Ist dieser an irgendeiner Stelle bis zum Rand gefüllt und es landet noch ein Block darauf, dann heißt es Game Over und der Gegner hat gewonnen. Irgendwelche Items, die einem einen kurzzeitigen Bonus geben, gibt es nicht.

Puzzlen im Takt

Dafür kommt aber eine einzigartige Mechanik ins Spiel. Denn jeder der 16 Songs hat natürlich auch eine Beats per Minute-Zahl. Genau diese bestimmt, wie schnell das Spiel ist, da die Blöcke, im Gegensatz zu vergleichbaren Titeln, nur dann auf das Spielfeld fallen, wenn man im richtigen Takt die Taste drückt. Verfehlt oder wartet man zu lange, dann fliegen sie einfach in irgendeine Richtung. Dadurch bekommt „Magical Beat” auch einen hohen Schwierigkeitsgrad, weil man nicht nur darauf achten muss, ordentliche Ketten zu erzeugen, sondern auch noch am besten immer im Takt die Blöcke fallen zu lassen. Vor allem bei den schnellen Liedern kommt man in kurzer Zeit mächtig ins Schwitzen. In Kombination mit dem knackigen Schwierigkeitsgrad des Computers wird die sowieso schon sehr hohe Lernkurve noch ein wenig erschwerter. Man braucht schon sehr lange, bis man es hinbekommt sowohl auf den Takt als auch auf die Farben der Blöcke zu achten. Wer nicht gut Multi-Tasken kann, der sollte den Titel lieber direkt links liegen lassen. Auch die Langzeitmotivation ist sehr gering, nur wer wirklich gewillt ist, das Spiel zu erlernen, der wird auch wirklich viel Zeit damit verbringen.

Putzige Pixel

Bei der Grafik bekommt man quietschbunte Pixelgrafik geboten, die zwar nett aussieht aber auch nicht wirklich innovativ ist. Das Geschehen bleibt aber immer flüssig und wird passend präsentiert. Die Musik-Auswahl besteht, wie schon erwähnt, aus 16 Tracks, die allesamt mit typischen J-Pop-Techno Klängen daherkommen und teilweise auch von Hatsune Miku gesungen werden. Wer auf den Vocaloid steht, der wird sicherlich den einen oder anderen Song auf seine Playlist packen.