Schon seit Monaten erscheinen in regelmäßigen Abständen Spiele aus der „Hyperdimension Neptunia“-Reihe für die PlayStation Vita. Jetzt erscheint mit „Hyperdimension Neptunia U: Action Unleashed” ein Action-Spinoff in dem Videospiel-Parodie-Universum. Als Entwickler fungierte Tamsoft, das zuvor schon zum Beispiel für „Senran Kagura Shinovi Versus” verantwortlich war. Ob wir auch dieses Mal mit dem Geschnetzel unsere Freude hatten, erfahrt ihr in der folgenden Review.

PR durch das Erfüllen von Quests

Das Land von Gamindustri scheint niemals wirklich sicher zu sein. Aus diesem Grund müssen auch dieses Mal wieder die vier CPUs, Neptune, Noire, Blanc und Vert, ganz viele Quests lösen. Doch neben dem Erfüllen von Quests steht noch etwas anderes im Vordergrund: Journalismus und gute PR. Denn die beiden Journalisten Dengekiko und Famitsu – ja, die Charaktere heißen wirklich so – wollen aufregende Artikel über die CPUs und ihre Schwestern schreiben. Dafür müssen ganz viele Quests erfüllt werden, die auf merkwürdige Art und Weise auftauchen.

Nach schon einer kurzen Zeit merkt man, dass die Geschichte wieder einmal in die totale Belanglosigkeit abdriftet. Den ersten Dialogen hört man noch einige Zeit zu, bis man auf die Funktion stößt, diese einfach zu überspringen. So sehr man sich auch wünscht, dass ein Titel der Reihe auch bei der Geschichte überzeugen kann, bleibt das Potenzial bei „Hyperdimension Neptunia U” wieder ungenutzt.

Abwechslungsarmes Buttonmashing

Spielerisch setzt Tamsoft auf Altbewährtes und bietet ein Action-Spielchen nach der „Senran Kagura“-Formel. Das heißt, man wählt sich eines der Mädels aus und kämpft sich in einer kleinen Arena durch eine Horde von Gegnern, die allesamt an Gegenstände oder auch Gegner aus anderen Videospielen erinnern. Der einzige Unterschied ist, dass man nun als Endgegner einer Stage kein Ninja-Mädchen hat, das man ausziehen muss, sondern einfach einen größeren Gegner, der auftaucht, wenn man genug Monster getötet hat beziehungsweise spawnen sie sofort und man muss dann eine bestimmte Anzahl an Monster töten, damit die Quest erfüllt ist. Sowieso sind die Aufgaben sehr abwechslungsarm und es macht keinen Unterschied, ob man nun 250 Gegner tötet, damit der Boss kommt oder man die gleiche Anzahl an Widersachern besiegt, während der Obermotz um sie herum läuft.

Costume Break

Aber natürlich wird es wieder die Möglichkeit geben, die Protagonistinnen in zerstörter Kleidung zu sehen, denn die Attacken sind unterteilt in leichte und schwere Angriffe. Wer mehr von letzteren ausführt oder zu oft getroffen wird, dessen Kostüm wird zerrissen. Aber das hat nicht nur Nachteile in der Verteidigung sondern bringt auch einen Boost für eine spezielle Leiste, die einen in die HDD-Form verwandeln lässt, was den Schaden erhöht und auch eine gewaltige Spezialattacke auslösen lässt. Zudem hat noch jeder Charakter verschiedene Skills, wovon man mit der Zeit auch neue freischaltet.

Ganz viel zum Freischalten

Dies ist ein gutes Stichwort, denn in „Hyperdimension Neptunia U” gibt es einiges freizuschalten. Jedes Monster kann Medaillen verlieren, die im Eifer des Gefechts zum Glück automatisch aufgesammelt werden. Dann können diese, ohne sie zu verlieren, eingelöst werden für permanente Stat-Boosts, bessere Waffen und Equipment, das Stats verbessert. Aber auch Kostüme mit unterschiedlichen Fähigkeiten, wie schneller zu reißen, können freigeschaltet werden. Zudem können auch die Beziehungen unter den Charakteren verbessert werden, wenn man entweder alleine oder zu zweit gegen die Monster kämpft. Wenn der Lily-Rang das Maximum erreicht, dann kann zudem eine zerstörerische Lily-Kombo ausgelöst werden.

Insgesamt macht „Hyperdimension Neptunia U” vom Gameplay her schon Spaß, ist aber sehr sehr abwechslungsarm. Eigentlich bekommt man von der ersten Minute genau das geboten, was man auch nach zwanzig Stunden noch findet. Wer sich damit abfindet, der bekommt einen Buttonmasher mit ganz viel Kram zum Freischalten, der Perfektionisten lange an seinen Bildschirm fesseln wird.

Technik

Auf technischer Seite kann der Titel voll überzeugen. Während die Umgebungen etwas trist erscheinen, können vor allem die Charakter-Modelle total überzeugen und mit einem sehr poppigen sowie farbigen Stil überzeugen. Zudem läuft das Geschehen stets flüssig ab und hat eine ordentliche Geschwindigkeit, die zu einem Action-Titel passt. Einzig der Soundtrack hätte noch etwas rockiger sein können, um das Gameplay noch besser zu untermalen.