Wirklich oft haben die Steine aus „Tetris” die Sony-Konsolen noch nicht beglückt. Doch nachdem schon im letzten Jahr die PlayStation 4 an der Reihe war, dürfen nun auch PlayStation Vita-Besitzer endlich wieder Türmchen stapeln und auflösen. Wir haben uns die Handheld-Fassung von „Tetris Ultimate” geschnappt und schweißtreibende Puzzle-Action erlebt. Was wir von der Modernisierung des Klassikers halten, erfahrt ihr in der folgenden Review

Das „Tetris”-Konzept

Das „Tetris”-Konzept ist auch bei „Tetris Ultimate“ wiederverwendet worden. Auf einem kachelartigen Spielfeld fallen aus dem oberen Bereich Spielsteine herab, sogenannte Tetriminos. Diese bestehen immer aus vier Elementsteinen und haben unterschiedliche Formen, wie ein I oder ein L. Die Spielsteine können in dem Spielfeld bewegt und auch gedreht werden, bis sie den Boden berühren. Ziel des Spiels ist es, durchgängige Reihen an Tetriminos zu bilden, wodurch diese sich auflösen und einem Punkte einbringen. Eine durchgängige Reihe umfasst immer insgesamt zehn Elementsteine, sodass man rein rechnerisch mindestens vier Tetriminos für sie benötigt. Wer es schafft, gleich vier durchgängige Reihen zu bilden, erreicht einen Tetris und bekommt mehr Punkte. 

Mit zunehmendem Spielverlauf und -dauer steigt allerdings die Geschwindigkeit. Schnelles Reaktionsvermögen und ein gutes Auge sind somit entscheidend für Sieg oder Niederlage. Zum Glück bekommt man die nächsten sechs Tetriminos am rechten Bildschirmrand angezeigt, sodass man zumindest in den langsamen Schwierigkeitsgraden die nächsten Schritte planen kann. Wer es nicht schafft, durchgängige Reihen zu bilden, wird über kurz oder lang einen Turm errichtet haben, der mehr Löcher als ein Schweizer Käse hat. Erreicht der Turm das obere Ende des Spielfeldes, hat man die Partie verloren.

Neu und doch alt

Soweit die bekannten Komponenten, die man so auch in den klassischen Spielvarianten Marathon und Endlos findet, wobei der Marathon nach 150 aufgelösten Reihen erfolgreich abgeschlossen ist. Nun zu den zahlreichen Neuerungen, die es ins Spiel geschafft haben. Beim Sprint-Modus geht es darum, so schnell wie möglich 40 Reihen aufzulösen. Im Ultra-Modus müssen innerhalb von drei Minuten so viele Punkte wie möglich gemacht werden. Beide Spielvarianten orientieren sich etwas am B-Type-Modus des Klassikers. Beim Battle beziehungsweise Ultimate Battle Modus tritt man gegen einen anderen Spieler beziehungsweise Computer an, wobei man dem Gegner unfertige Reihen auf sein Spielfeld schickt, wenn man selbst erfolgreich durchgehende Reihen gebildet hat. Das kennt man ebenfalls bereits weitestgehend aus dem VS-Modus von „Tetris”, wobei man im Ultimate Battle Modus auch Power-ups wie Kreissäge oder Whirlpool einsetzen kann, die einem selbst helfen oder dem Gegner schaden.

Herausforderungen

Als wirklich neu würden wir nur die vier Herausforderungsarten ansehen. Bei Rotationssperre können die Tetriminos nicht gedreht werden. Unsichtbar werden die Spielsteine bei der gleichnamigen Herausforderung, sobald sie den Boden berührt haben. Bei Eskalation steigt die geforderte Mindestauflösungsmenge von Level zu Level an und bei Meister fallen die Tetriminos nach unten, sobald sie erscheinen.

Online-Anbindung und ein moderner Anstrich

„Tetris Ultimate“ setzt vor allem auf eine umfangreiche Online-Anbindung samt Community, Bestenlisten und dem Austausch von gespeicherten Kämpfen. Mit bis zu zehn Spielern kann man das Spiel grundsätzlich spielen, wenn man die entsprechende Anzahl an Spielmodulen besitzt.

Grafisch bekommt „Tetris” eine komplette Frischzellenkur spendiert, wobei alles in edlen Blautönen gehalten ist, was auf der PlayStation Vita einen besonderen Glanz versprüht. Leider geht mit dem neuen Aussehen auch der kultige Soundtrack verloren. Jetzt klingt alles moderner mit einem Hauch Techno. Wer mit dem Stilsprung leben kann, der wird auch bei „Tetris Ultimate” seinen Spaß haben.