Viele der erhältlichen Indie-Spiele für die PS Vita haben zuvor teils als kostenloser oder auch kostenpflichtiger Titel auf mobilen Endgeräten ihr Debüt gefeiert. „Pixel Hunter” gehört der ersten Kategorie an und kam nun vor kurzem ohne Mikrotransaktionen zu einem Festpreis für Sonys Handheld heraus. Wir haben das kurzweilige Jump ‘n‘ Run einmal für euch angezockt.

Meine Waffen

Es fängt damit an, dass die Entwickler schon beim Namen des Spiels nicht ganz die Wahrheit sagen. Denn in „Pixel Hunter” wird man keinen einzigen Pixel finden, stattdessen wird das gesamte Spiel in Voxeln dargestellt. Die Geschichte ist auch schnell erklärt: Der Held liebt nichts mehr als seine Waffen. An einem Tag kommt er nach Hause, um festzustellen, dass fünf Bösewichte in Form eines Tigers, eines Steinbocks, eines Schneemanns, eines Drachen und einer Krabbe seine geliebten Waffen entführt haben. Nach Rache gesinnt, reist man nun durch die fünf Welten, um nach und nach die Bosse niederzustrecken.

Unterirdische Sprung-Mechanik

Dieser Rachefeldzug gestaltet sich spielerisch als ein sehr uninspiriertes Run-and-Gun-Spielchen. In jedem der insgesamt 15 Level, die in fünf Welten mit je drei Abschnitten unterteilt sind, muss man nur von links nach rechts laufen und alles abknallen, was einem im Weg steht. Dazu kommt, dass das Springen fast immer ungenau funktioniert und man schneller im Abgrund landet, als einem lieb ist. Zudem gibt es manche Stellen, die dadurch unnötig erschwert werden.

Kaum spielerische Highlights

Aufgelockert wird das Ganze ein wenig durch die verschiedenen Gegner, die man zwar immer auf die gleiche Art besiegt, aber dafür haben sie unterschiedliche Angriffsmuster in Petto. Dadurch bietet jede neue Welt wenigstens ein wenig Herausforderung, die nicht nur durch die schlechte Sprungmechanik erzeugt wird. Die Bosse hingegen erfordern meist nur stumpfes Geballer mit ein bisschen Ausweichen. Immerhin bekommt man am Ende jeder Welt eine neue Waffe spendiert, wovon man aber einige im Grunde nie eine verwenden wird.

Wie eingangs erwähnt, war „Pixel Hunter” auf mobilen Endgeräten kostenlos und bot Mikrotransaktionen an. Diese sind zwar auf der PlayStation Vita nicht mehr möglich, aber trotzdem ist das System dafür immer noch intakt. Denn die Gegner lassen bei ihrem Ableben Fleichstücke fallen. Wenn man 100 von diesen gesammelt hat, dann bekommt man die Möglichkeit, ein Level, nachdem man die vier Leben verloren hat, genau an der Stelle wieder fortzusetzen. Andernfalls muss man die doch recht kurzen Abschnitte immer wieder von vorne starten. Insgesamt sollte man für den abwechslungsarmen Titel, der so gut wie keine Gameplay-Highlights bietet, nicht mehr als ein bis zwei Stunden benötigen, um alle Waffen wieder in seinem Besitz zu haben.

Ein Klempner lässt grüßen

Optisch präsentiert sich „Pixel Hunter”, wie schon erwähnt, im Voxel-Stil. Dadurch bekommt der Titel wenigstens grafisch ein wenig Charme. Warum man aber ausgerechnet den Hauptcharakter so ähnlich wie einen bestimmten Klempner kleiden musste, ist unverständlich. Zudem kommt das Spiel vor allem in den späteren Leveln sehr oft ins Stottern, wodurch der Spielspaß letztlich total im Keller angelangt ist. Beim Sound wird ein Gedudel geboten, das man gerne und schnell einfach ausschaltet.