Wer diesen Spieletitel auf Anhieb richtig schreibt, hat einen Orden verdient: „MegaTagmension Blanc + Neptune vs. Zombies". In dem actionreichen Spin Off müssen die CPU-Mädels nochmal zur Schule. Warum dort wenig gebüffelt und mehr gekloppt wird verrät unsere Review!

Schulalltag

Obwohl „MegaTagmension Blanc + Neptune vs. Zombies" nicht in der gleichen Welt spielt wie andere Titel der Reihe, sondern in einem Paralleluniversum, sind alle bekannten Charaktere mit von der Partie. Die CPU-Damen, unter anderem Neptune, Nepgear und Blanc, besuchen die Gamicademy, um dort mehr über die Kultur der Menschen zu erfahren. Aufgrund sinkender Studentenzahlen steht die Schule jedoch kurz davor dicht zu machen. In der Hoffnung mehr neue Studenten anzulocken, wollen die Mädels einen Zombiefilm drehen. Doch dann bricht tatsächlich eine echte Zombie-Invasion in der Schule los. Die Lösung ist klar: sie filmen die Kämpfe!

Ja, die Story ist wirklich so abgedreht, noch schlimmer als in den anderen Serien-Teilen. Man wird recht schnell die Dialoge, die meist deutlich länger sind als die Levels selbst, im Schnelldurchlauf anschauen. Wobei einem dann nur ein kurzer Blick auf den Fan-Service bleibt.

Gekloppe

Also auf zum ersten Drehtag! Man wählt die gewünschte Darstellerin und auf geht's. Die Kämpfe unterscheiden sich nicht groß anderen Vertretern dieser Art. Es gibt einen leichten, schnellen und einen starken, langsamen Angriff. Gegnern entkommt man per Sprung oder ausweichen, und diverse Spezialangriffe gibt es natürlich auch, wenn man lang genug auf die Gegner einschlägt. Kurz gesagt: das Kampfsystem ist ist nicht wirklich schlecht, aber bringt keinerlei eigene Elemente mit. Wenn jetzt die Gegner fordernd daher kommen, könnte es aber dennoch interessant werden.

Arena

Doch auch bei der Gegenwehr bleibt man beim Standard des Genres, und unterbietet diesen in manchen Bereichen noch. Die Horden von Gegnern sind nämlich schlichtweg Kanonenfutter und können mit den simpelsten Combos und vielleicht ab und an einem Sprung besiegt werden. Dazu bei trägt auch, dass sie trotz recht großer Arenen fast durchgehend an der gleichen Stelle auftauchen und man so ohne groß zu zielen mehrere trifft. Und so ergibt es sich, dass die Levels meist kaum länger als eine Minute dauern, was in Kombination mit den viel zu langen Dialogen und den Ladezeiten deutlich kürzer ist. Immerhin bringen die Bosskämpfe die Zeit dann schonmal auf fünf Minuten.

Das Drumherum

Etwas schade ist, dass man keine Sidequests hat. Zwar kann man alle Story-Missionen für mehr Erfahrungspunkte erneut angehen, doch andere Spiele des Genres bieten hier meist noch etwas mehr. Immerhin motiviert es etwas, die Charaktere zu leveln, da man selbst die Punkte in die Werte und neue Combos investieren kann. Und selber Gegenstände herstellen darf natürlich auch nicht fehlen.

Die Rettung

Was das Spiel nun rettet, ist der Multiplayer-Modus. Dieser kann mit bis zu drei Leuten lokal oder online gespielt werden und bringt seine eigene, wenn auch wieder simple Story mit. Man kann jedoch auch alleine losziehen, was wir auf jeden Fall empfehlen. Mit einem der aufgelevelten Damen aus dem Einzelspieler-Modus kann man hier deutlich forderndere Kämpfe bestreiten. Zwar sind nicht alle Spezialangriffe verfügbar, doch das wird durch das deutlich interessantere Missionsdesign mehr als ausgeglichen. Noch dazu gibt es täglich wechselnde Herausforderungen, die sehr gute Ausrüstung als Belohnung versprechen. Wer den Singleplayer als Tutorial ansieht und sich dann dem Multiplayer widmet, wird deutlich mehr Spaß am Spiel haben, auch wenn die Kämpfe natürlich etwas abwechslungsreicher hätten ausfallen können.

Knackig

Vom technischen Standpunkt her geht „MegaTagmension Blanc + Neptune vs. Zombies" voll in Ordnung. Zwar hat man auf der Vita schon besseres gesehen, doch es gibt nur wenig zu meckern. Die Charaktere sehen gut aus, die Texturen sind recht scharf und die Gegner, neu wie alt, sind sehr abwechslungsreich, wobei die Bekannten gegenüber anderen Spielen der Reihe merklich abgeändert wurden und so wieder frisch wirken. Leider kann die Bildrate im großen Getümmel nicht immer ganz mithalten, aufgrund des recht simplen Gameplays wirkt sich dies aber nicht gravierend auf die Spielbarkeit aus.

Auf die Ohren gibt es wieder sehr passende, japanophile Musik, gepaart mit sehr guter englischer Sprachausgabe.