Bei Ubisoft befinden sich aktuell zwei neue Spiele von „Prince of Persia“ in Arbeit. Da „Prince of Persia: The Sands of Time“ in Turbulenzen geraten ist und die Entwicklung neugestartet wurde, kam die Ankündigung von „Prince of Persia: The Lost Crown“ beim Summer Game Fest zum richtigen Zeitpunkt.

In den Fußstapfen des Prinzen

Auf der Gamescom 2023 konnten Besucher und Besucherinnen „Prince of Persia: The Lost Crown“ erstmals anspielen. Wir selbst probierten das Spiel, das auch für alle anderen Konsolen und den PC erscheinen wird, auf der Nintendo Switch direkt auf dem Nintendo Stand aus, hatten dadurch aber keine Möglichkeit das Entwicklerteam zu befragen.

„Prince of Persia: The Lost Crown“ ist im Vergleich zu „Sands of Time“ näher am Originalspiel dran, das die meisten noch vom Game Boy kennen dürften. Ihr bewegt euch durch zweidimensionale Level, springt und klettert an Plattformen und Abhängen entlang und bekämpft verschiedene Gegner. Wem das Original noch präsent ist, wird Fallen wie die Stachelgruben wieder erkennen, die als Anspielung auf den Klassiker verstanden werden können. Im Mittelpunkt steht dieses Mal aber nicht der titelgebende persische Prinz, sondern eine neue Figur, die in dessen Fußstapfen tritt. Denn in „The Lost Crown“ bricht der Leibwächter Sargon zum Berg Qaf auf, um den gefangenen Prinz Ghassan zu befreien.

Intuitives Spielgefühl ohne Ungenauigkeiten

Auch wenn man „The Lost Crown“ seine Wurzeln anmerkt, ist das Spiel eher mit modernen Metroidvania-Vertetern vergleichbar. Das Spielgefühl von „The Lost Crown“ erinnert an „Metroid Dread”, was mitunter wohl an den ähnlichen Bewegungen und Angriffen von Sargon und „Metroid“-Protagonistin Samus Aran liegen dürfte. Sargon beherrscht Doppel- und Wandsprünge, kann zur Seite rollen und greift Gegner mit seinen Säbeln an, mit denen er gegnerische Attacken auch parieren kann. Durch erfolgreiches Parieren füllt sich eine Leiste, die dann geleert werden kann, um einen mächtigen Spezialangriff auszuführen. Außerdem kann Sargon mit einem Bogen aus der Distanz angreifen.

Sargon beherrscht zusätzlich noch einige besondere Tricks. Sein Chakram, ein indischer Wurfring, kann aufgeladen und geworfen werden. Das Chakram prallt dann von den Wänden ab und kehrt zu Sargon zurück und ist daher eine nützliche Waffe, wenn sich auf dem Bildschirm mehrere Gegner befinden. Die Zeitfähigkeiten aus „The Sands of Time“ sollen auch in „The Lost Crown“ zurückkehren und werden nicht nur von Sargon, sondern auch seinen Gegnern eingesetzt. Während unserer begrenzten Anspielzeit konnten wir uns aber noch keinen Eindruck machen.


Was kann noch schief gehen?

Alle Bewegungsabläufe fühlten sich flüssig und präzise an, wodurch wir intuitiv ins Spielgeschehen eintauchen konnten. Insgesamt machten die Spielmechaniken schon einen sehr ausgereiften Eindruck. Ungenauigkeiten bei der Steuerung konnten wir nicht feststellen, noch irgendwelche technischen Probleme. Da die etwa 15-minütige Demo aus einem frühen Spielgebiet stammt, sind wir gespannt, ob das gesamte Spiel und vor allem die späteren Gebiete den hohen Qualitätsstandard einhalten können.

Das gilt auch für die Frage, ob „Prince of Persia: The Lost Crown“ erfolgreich die Fallen des Metroidvania-Genres umgehen kann. Zumindest in der Demo hatten wir ein gutes Orientierungsgefühl und mussten uns nicht mit Backtracking auseinandersetzen. Ohnehin sind dies aber Aspekte, die sich erst im fertigen Spiel bewerten lassen, das am 15. Januar 2024 erscheinen soll.