Seit einigen Jahren kann man mehr oder weniger regelmäßig in die Rolle eines Astronauten schlüpfen und in oder außerhalb von Raumschiffen den Weltraum beziehungsweise fremde Planeten erkunden. Mittlerweile gibt es dementsprechend einige interessante Spiele der Kategorie Exploration & Research, wie „Affordable Space Adventure“, „Nova-111“ und „Xeo Drifter“. Gegen eben diese muss sich das vor kurzem erschienene „forma.8“ nun beweisen. Wie es sich in unserem Testbericht schlägt, wollen wir euch nun erzählen.

Geschichte

Die Forschungssonde forma.8 wurde von der Erde zu einem weit entfernten Planeten gesendet, um diesen zu erforschen und neue Energiequellen zu erschließen. In Bezug auf die Geschichte wird einem somit zunächst die Subgenre-typische Standardkost geboten.

Aufbruch in die Unendlichen Weiten

Die Erforschung des unbekannten Planeten, beziehungsweise seines umfangreichen unter der Erde liegenden Höhlensystems, steht nun auf der Tagesordnung von forma.8. Eigentlich wurde der Planet von den Wissenschaftlern der Erde als unbewohnt eingeordnet, allerdings stellt sich dies schon kurz nach der Ankunft als falsch heraus. Leider sind die Bewohner alles andere als erfreut über das Auftauchen des Eindringlings und wenden sich direkt gegen einen. Da forma.8 zu Beginn allerdings über keine nennenswerte Art der Verteidigung verfügt, muss man sich auf dem Planeten nach geeigneten Werkzeugen und Waffen umschauen, von denen es auf dem Planeten zehn Stück gibt. So bekommt forma.8 beispielsweise sowohl einen Impuls-Schutzschild als auch Raketen oder Bomben, mit denen es sich wehren kann. Letztere können übrigens teilweise auch dazu verwendet werden, Elemente der Spielumgebung zu zerstören, um sich so auch neue Wege und versteckte Räume zu erschließen.

Allein in der Fremde

Das Spielkonzept ist damit eigentlich auch mehr oder weniger Standardkost, allerdings ist das bei „forma.8“ sowohl spielerisch als auch technisch so gut umgesetzt, dass man es einfach gespielt haben muss. Immer weiter dringt man mit der Forschungssonde in das Höhlensystem vor und immer neue Entdeckungen macht man. Eine ganze untergegangene Zivilisation kommt zum Vorschein und optisch staunt man, was da die kleine, italienische Entwicklergruppe Mixed Bag auf den Bildschirm zaubert. In den meisten Fällen ist etwas Geschick gefragt, wenn forma.8 beispielsweise über einen kurz vor der Eruption stehenden Magmafluss oder durch ein Gewerk aus Zahnrädern fliegen muss, und sich vor der heimischen Tier- und Pflanzenwelt wehren muss. Kleine spinnen- und insektenartige Tiere trifft man dabei genauso wie riesige krebsartige oder pflanzliche Lebewesen sowie mechanische Vertreter. Kleine Rätsel der Marke „rolle den Felsbrocken von A nach B, um nach C zu kommen“ oder „mit dem elektronischen Impuls einen Schalter aktivieren, durch den sich ein Tor öffnet“ sorgen zudem dafür, dass auch ein klein wenig die grauen Zellen verwendet werden müssen.

Technik

Natürlich ist der gewählte Grafikstil „Schwarz im Vordergrund, überwiegend Pastellfarben im Hintergrund“ heute kein Alleinstellungsmerkmal mehr, trotzdem bin ich erstaunt, wie gut die Kombination bei der Exploration & Research-Mission funktioniert. Gerade wenn die kleine Forschungssonde sich an der Planetenoberfläche befindet oder durch Höhlensysteme fliegt, in die etwas Licht vordringt oder die vom eruptierenden Magma beleuchtet wird, zeigt „forma.8“ seine Muskeln. Die dunkleren Passagen fallen dabei optisch zwar etwas ab, allerdings machen die zahlreichen Entdeckungen von Gebäuden und mechanischen Apparaturen der untergegangenen Zivilisation das eine oder andere weg. Wirklich schön geworden ist die teilweise sehr melancholische, eher ruhige Musik, deren Melodien natürlich gerade bei Kämpfen dann auch schon einmal anziehen.