Show aus Südkorea: Mutter wird durch VR-Brille mit ihrer verstorbenen Tochter vereint
Es ist der Stoff, aus dem Black Mirror-Episoden gemacht werden. Im südkoreanischen TV lief kürzlich das Special Meeting You, das sich mit einer Familie beschäftigte, die ihre siebenjährige Tochter verloren hat. Es ist aber das Finale, das für Aufsehen sorgt.
In den letzten Minuten wird der Mutter ein HTC Vive Pro VR-Headset aufgesetzt, sowie Handschuhe mit haptischem Feedback. Plötzlich taucht in der Virtuellen Realität eine 3D-Nachbildung ihrer Tochter auf, die nicht nur mit der trauernden Mutter dank KI interagiert, sondern auch mit ihr spricht. Die völlig aufgelöste Frau fühlt durch die Controller sogar ihre Haut und Haare.
Die Sendung sorgt international für Aufsehen und spaltet die Zuschauer. Einige sehen darin einen bemerkenswerten technischen Fortschritt sowie eine Methode, die in der Trauerbewältigung helfen könnte. Kritiker hingegen sind schockiert und glauben, dass so eine Begegnung zu noch stärkeren Traumata führen könnten. Zudem sind sie Besorgt darüber, dass eine KI das Mädchen zum Leben erweckt und so tut, als sei sie die Tochter eines echten Menschen.
Egal, wie man dazu steht, es ist ein interessanter Fortschritt der Technik. Während Sony und Nintendo durch ihre VR-Projekte vor allem unterhalten wollen, werden entsprechende Brillen bereits in der Medizin dazu genutzt, vereinzelt Ärzte auszubilden. Während dabei der Nutzen eindeutig ist, werden solche psychologischen Erfahrungen deutlich kritischer betrachtet. Die VR-Technik ist bereits jetzt weiter fortgeschritten, als einige es für möglich gehalten hätten, was ein großes Fragezeichen für die kommenden Jahre aufwirft.
Das sagen unsere Leser:
Vor allem ist die "Kunst" in der Musik auch nicht wirklich für einen Laie zu erfassen. Stell doch mal einen "Nichtkenner" vor bspw. die Seerosen von Monet. Eigentlich nur aufgrund der Größe (ist doch glaub 5m breit oder so) imposant. Das Gemalte an sich ist auch nicht gerade besonders "ordentlich". Kennt man nun aber den Hintergrund zur Entstehung und lässt sich drauf ein, ist das schon ein gutes Stück.
Ähnlich ist es doch auch mit Musik. Wer hört Musik wirklich bewusst? Ich kenne niemanden, der nicht während er Radio hört (falls er/sie/es überhaupt Radio hört), noch was anderes macht, was hauptsächlich die Aufmerksamkeit haben sollte (Auto fahren, Kochen, Putzen). Also muss die Musik auch entsprechend einfach sein und gut im Ohr liegen. Eine Mondscheinsonata ist da nicht so catchy und auch leicht drückend in der Stimmung.
Aber um das noch einmal zu unterstreichen: Ich bin da wirklich kein Experte, kann gut sein, dass manches davon nicht stimmt. Ich habe mich nur sehr oberflächlich im Zuge der Ankündigung von Finding Jack damit auseinandergesetzt, weil mich die die juristischen Stolperfallen für die Macher höchstens nur am Rande interessiert haben. Deswegen am besten alles mit einer gesunden Portion Skepsis nehmen und selbst recherchieren.
Das Internet hat eine nie dagewesene Auswahl und Optionen gebracht, um sich mit verschiedensten Künstlern, Musikrichtungen etc. auseinander setzen zu können, was vorher in dieser Form nicht möglich war.
Aber ich will das jetzt auch gar nicht pauschalisieren. Die große Auswahl an Streamingmöglichkeiten, YouTubern und einer gewissen "do it yourself"-Kultur im Moment ist definitiv ein valides Argument.
Dass sich jemand, der vor fast 65 Jahre gestorben ist, heute nicht mehr absichern kann bzw. dass in dieser Form kein Thema war, ist selbstredend. Es ist aber auch in vielen Fällen ziemlich irrelevant: Obwohl sich die Filmmacher mit der Familie bezüglich der Rechte der Bilder geeinigt haben (basierend auf diesen entsteht dann auch das CGI), die von James Dean vererbt wurden , läuft der "Schutz" - je nach Bundestaat - nach einigen Jahrzehnten nach dem Ableben aus (in Kalifornien sind es 70 Jahre). Aber, wie gesagt, ich bin kein Experte auf diesem Gebiet.
Das Internet hat eine nie dagewesene Auswahl und Optionen gebracht, um sich mit verschiedensten Künstlern, Musikrichtungen etc. auseinander setzen zu können, was vorher in dieser Form nicht möglich war. Seien es einschlägige Portale, der Austausch mit Gleichgesinnten (man siehe nur das Kollektivhören hier auf NO), Websites, selbst verschiedene Playlists bei Spotify und Co. - man hat heute, mehr denn je, die Möglichkeit, sich wirklich alles mögliche auf die Ohren zu ballern. Gleichzeitig, war die Einstiegshürde für neue Künstler, Einflüsse und Ideen noch nie so niedrig und die potentielle Reichweite noch nie so hoch. Wenn man aber diese Inhalte abseits des Mainstreams sucht, ist das Radio definitiv das falsche Medium. Ist ja mit Filmen und Co. nicht anders - wenn ich wirklich etwas erfrischend neues, geradezu gewagtes sehen will, mache ich vielleicht nicht unbedingt das ZDF an.
Das sicherlich auch... aber...
Darüber hinaus finde ich die Fragen auch durchaus interessant, weil sie sich indirekt auch auf andere Sachen übertragen lassen: Niemand "zwingt" die Enwickler bei Rockstar oder CD Projekt zu Crunch-Arbeitszeiten und dennoch tun sie es - und das zu weit weniger Geld und noch weniger Anerkennung, als millionenschwere Schauspieler. Natürlich kann man sagen, dass man sich für ein paar Millionen auch ruhig mal mit Pappfiguren unterhalten kann, aber letzten Endes ist das für den Künstler und den Zuschauer wahrscheinlich nur bedingt ein Mehrwert - wie man am Hobbit schlussendlich ja auch gesehen hat, wenngleich die Filme natürlich nicht schlecht sind. Ist halt die Frage, ob wir das unterstützen müssen oder wollen, indem wir die Spiele/Filme konsumieren.
Die gleiche Stagnation sehen wir doch auch in der Musik: Vieles dreht sich im Kreis, vieles hat man gehört, aber die wirklich außergewöhnlichen Sachen will eben auch keiner hören, wenn man das Radio einschaltet. Dann darf man sich auch nicht über den Mangel an neuen Ideen wundern. (Ohne dir das jetzt unterstellen zu wollen.)
Wie die das am Set handhaben, ist mir als Konsument ziemlich schnuppe. Sehr viele Leute machen deutlich wichtigere Sachen für sehr viel weniger Geld und bekommen keinen "Credit" - mein Mitleid mit dem potentiell leidenden Fame der Nachwuchsgeneration hält sich auch hier eher in Grenzen.
Ich merke, du machst dir sehr viele Gedanken um das "Wohlergehen" der großen Schauspieler. Man wird ihn kaum zum Dreh gezwungen haben. Erwerbsarbeit heißt eben auch manchmal, Dinge zu tun, die einem nicht unbedingt gefallen - warum sollte es bei Schauspielern anders sein?
gerade dieses Mutter - Kind Band ist wohl das krasseste
wenn ich die Chance hätte meinen toten Daddy in so ein Programm zu sehen würde ich eh über die Grafik/Animationen/KI/austauschbare Welt und Co lästern . ne das wäre total awkward ... dann lieber die Lieblingskatze nochmal beobachten :´)
auch wenn viele VR noch belächeln (zu Recht . es ist (vom Potential her) immer noch im Mittelalter) .. aber man kann sich auf diverse Zukunftsspielereien von Stadion/Eventbesuchen , pOrn , Ausflüge usw freuen
In fünfzig Jahren einen Film mit Harrison Ford, Johnny Depp, Patrick Steward, Christopher Lee, Ian McKellen, Tom Hanks, Jamie Fox oder wenn wir auch mal Frauen nennen wollen: Natalie Portman, Nicole Kidman, Reese Witherspoon, Sandra Bullock und weiß der Geier wen es sonst noch gibt... würde sicherlich gut laufen. Vor allem weil all diese Schauspieler ewig jung bleiben. Oder womöglich noch optimiert werden. Die Brüste der Hauptdarstellerin von Lara Croft sind zu klein? Kein Problem!
Und wie läuft das dann am Set ab? Zig Doubles am Set, die alle keinen Credit für ihre Performance kriegen, weil sie nur jemanden imitieren? Ian McKellen hat sich schon beim Dreh vom Hobbit gefragt, was er da eigentlich macht, als er in einem grünen Raum mit ein paar Zwerg-Pappaufstellern diskutiert hat.
Sind sicherlich viele überspitzte Gedanken, die in der Form sicherlich nicht passieren werden, aber das sind durchaus Fragen, die wir uns stellen müssen. Vor allem: Wer entscheidet, wessen Gesicht nachher für was herhalten muss. Wenn Jennifer Lawrences (die sehr unter dem Fappening gelitten hat) Urenkel irgendwann mal Kohle braucht und beschließt, dass sie ihr Gesicht durchaus auch mal für Pornos hinhalten sollte, was passiert dann?
Bei James Dean ist es jetzt aber ein völlig neuer Film, mit dem James Dean nie etwas zu tun hatte. Außerdem kommt hinzu, dass man einem noch lebendigen Schauspieler damit die (theoretische) Möglichkeit nimmt, diese Rolle spielen zu dürfen. (Die Macher meinen ja, dass NUR James Dean diese Rolle spielen kann, aber das ist das übliche Blabla.)
Schlimmer geht es kaum noch ...
Alternativ schaut man sich Bilder, Videos an oder hört alte Sprachnachrichten ab.
Es scheint also vielen Menschen nicht so leicht zu fallen aus der Einsamkeitsfalle rauszukommen. Und für die Menschen wäre es vielleicht interessant? Das müsste natürlich noch psychologisch untersucht werden, wie sich virtuelle Freunde auf unser Bewusstsein auswirken, aber vielleicht hilfts ja tatsächlich in Richtung Prävention von damit einhergehenden Depressionen etc.
Aber generell sehr interessant und Einsamkeit war auch nur ein Beispiel. Die Möglichkeiten lassen sich ja in alle möglichen Richtungen weiterspinnen.
Die Bekämpfung von Einsamkeit mit VR schätze ich eher kritisch ein. Denn: Einsam bleibt man ja dennoch. Man hat nur eine Brille auf. Viel wichtiger wäre es doch, tatsächlich unter die Leute zu kommen und Kontakte zu knüpfen.