Langzeitstudie: Gewalt in Videospielen erhöht nicht die Aggression
Immer wieder geraten Videospiele in Verruf aggressives Verhalten hervorzurufen. Unter Spielern ist seit langer Zeit bekannt, dass hier Unrecht getan wird. Um jedoch die allgemeine Bevölkerung überzeugen zu können, benötigt es handfeste Beweise. Eine nun abgeschlossene Langzeitstudie, die auf zehn Jahre lief, liefert eine auf Fakten basierende Argumentationsgrundlage.
Die Studie, bekannt unter dem sperrigen Titel „Growing Up with Grand Theft Auto: A 10-Year Study of Longitudinal Growth of Violent Video Game Play in Adolescents“, durchgeführt von Coyne und Stockdale, untersucht Personen im Alter zwischen zehn bis 23 Jahren über einem Zeitraum von zehn Jahren, die GTA in ihrer Entwicklung spielen.
Für die Untersuchung sind die Teilnehmer und Teilnehmerinnen in drei Gruppen eingeteilt. Dabei fallen nur vier Prozent in die Gruppe, ein Faible für Gewalt in Videospielen zu haben und eine riesige Mehrheit von 73 Prozent präferiert wenig bis gar keine Gewalt. Die übrig gebliebenen 23 Prozent bilden eine moderate Gruppe. Als Methode ist ein moderner personenzentrierter Ansatz gewählt, der mehr Ausschluss darüber gibt, inwiefern verschiedene Variablen sich unterschiedlich von Mensch zu Mensch auswirken. Die beiden Wissenschaftlerinnen beziehen auf diese Weise eine größere Heterogenität, die sich in der Vielfalt der Ethnien widerspiegelt, ein.
Das Ergebnis hält einerseits fest, dass eher männliche Individuen zu gewaltvollen Spielen greifen, als weibliche. Andererseits auch, dass depressive Menschen zu einem Interesse an Gewalt in Videospielen neigen. Zudem kann auch beobachtet werden, dass Leute ihre Scheu vor Gewalt in Videospielen ablegen, wenn sie sich damit lange genug beschäftigen. In Bezug auf einer Veränderung im sozialen Verhalten, zeige zwar die moderate Gruppe in der letzten Welle am meisten Bereitschaft für aggressives Verhalten, aber eine Korrelation zwischen gewalthaltigen Videospielen und verstärkter Aggressivität ist selbst nach vielen Jahren nicht festzustellen.
Es ist nicht die erste Studie, die dem alten Glaubensbild, dass Gewalt in Videospielen Aggressionen hervorrufe, widerspricht, jedoch die erste, die über einen derart langen Zeitraum durchgeführt wurde. Der gesamte wissenschaftliche Artikel kann hier kostenpflichtig als PDF heruntergeladen werden.
Das sagen unsere Leser:
Auch sollte dir klar sein das psychologische Studien oft nicht identische Ergebnisse geben wenn sie reproduziert werden, besonders sozialpsychologische Studien.
Was mein Gewaltpotential allerdings exorbitant erhöht sind:
Leute die ohne Grund die Nebelschlussleuchte an haben und schneller als 50 Km/h fahren
Leute die nicht mehr wissen oder nie gelernt haben, wofür ein Blinker da ist (nämlich anderen rechtzeitig anzuzeigen was man vor hat)
Leute die direkt aus der Autobahnauffahrt auf die linke Spur rasen (insbesondere auf der 3/4 spurigen A3!) (meistens auch ohne Blinker)
Leute die direkt von der linken Spur auf den letzten Dürcker in die Ausfahrt rasen (meistens auch ohne Blinker)
Leute die mit 120 durch die 80er Baustelle rasen dann aber an einem Blitzer direkt vor mir einscheren und auf 55 herunterbremsen
Da fehlen bestimmt noch einige Dinge, aber der Straßenverkehr erhöht mein Gewaltpotential um einiges und meine Gewaltphantasien sind da schon exorbitant (Loch in die Scheibe hauen, Benzin rein und anstecken!!!)
Außerhalb des Straßenverkehrs Leute die Hilfe wollen (Fragestellung) und bei der Erklärung nicht zuhören und eingeleitet mit "... aber ..." die gleiche Frage nochmal stellen, am besten bis zu 5 Mal!
So, Flasche leer, ich habe fertig *pffffffft*
Ein geistig gesunder erwachsener Mensch, mit einem normalen Empathievermögen, wird meiner Meinung nach nicht gewaltätiger werden, nur weil man ihn grundlos in Guantanamo einsperrt und jahrelang foltert. Allerdings ist meine Meinung dabei nicht entscheidend.
Ganz abgesehen vom rechtlichen Aspekt halte ich es gerade gegenüber einem Staatsoberhaupt für angebracht, die Meinung kundzutun. Wenn ich meinen Nachbarn für dumm halte, werd ich dies vielleicht für mich behalten, um den Nachbarschaftsfrieden zu waren. Bei einem Präsidenten, dessen Handeln über Leben und Tod entscheidet und über das Schicksal der gesamtem Menschheit (Hallo, Klimaerwärmung!), fänd ich es gar verwerflich, zu schweigen.
Am Ende hab ich eine Verantwortung. "Wo warst du, als Hitler gewählt wurde? Wieso hast du nichts gemacht, als man die Juden in die KZs abtransportiert hat?" Ich möchte, dass mir meine Kinder und Enkelkinder solche Fragen niemals stellen, und falls sie sie stellen, will ich darauf eine Antwort haben, mit der ich nachts ruhig schlafen kann.
Ich zweifel nicht das Ergebnis an, sondern die Methodik. Ich habe ja keine Ahnung, ob Gewalt in Spielen Aggression erhöht. Woher sollte ich das wissen – es gibt ja keine Studie, die dies mit wissenschaftlicher Methodik untersucht hat.
Nochmal: Vielleicht sind die Studienteilnehmer nicht aggressiver geworden. Vielleicht wäre aber eine Kontrollgruppe in der gleichen Zeit gelassener geworden (sprich: Videospiele hätten einen mit dem alter einhergehenden natürlichen Rückgang von Aggression verhindert). Du kannst einen Unterschied zwischen Spielern und Nichtspielern nicht erkennen, wenn du keine Nichtspieler berücksichtigst.
Wissenschaftliche Theorien sollten überprüfbar sein. "Videospieler sind nicht agressiver als Nichtspieler" ist eine Theorie. Verifizierung: Ich kenn das Aggressionspotential von Spielern, und nun vergleiche ich das mit Nichtspielern. Wunderbar, das Ergebnis passt zur Theorie. Funktioniert aber nur, wenn ich diese Kontrollgruppe auch beobachtet habe.
Wenn man dann richtig sauber arbeiten wollte, würde man als Wissenschaftler nicht einmal wissen, welche Testsubjekte Videospiele spielen und welche nicht. Ich würde einfach nach den Beobachtungen versuchen, 2 Gruppen zu bilden: Die Aggressiven und die Nicht-Aggressiven. Und wenn dann in beiden Gruppen ungefähr dasselbe Verhältnis von Spielern und Nichtspielern ist, wäre das ein starkes Indiz für die Richtigkeit der Theorie.
Gewalt in Videospielen erhoeht ganz sicher nicht die Agression. Vorrausgesetzt, inwieweit man Realitaet und Fiktion auseinanderhalten kann, kann das Spiel so gewaltlos wie gewalttaetig sein, und ist da nur ein grenzwertiger Vorwand. Man denke an x-beliebige Amoklaeufer aus der Vergangenheit, und in D-Land war 2002 einer dabei, dessen Lieblingsspiel das PC-Spiel offensichtlich Counter Strike gewesen war. Dieser junge Mann war schon ohne die PC- und Videospielwelt einer mit erheblichen Minderwertigkeitsgefuehlen gewesen, der zum Glueck nicht bei noch mehr Schuelern und Lehrern abgedrueckt hatte, als einer seiner ehemaligen Fachlehrer ihm "im Griff" hatte.
Einer, der von Grund auf Andere und nicht sich selbst fuer sein Versagen verantwortlich machen wollte, was mit Videospielen gar nichts zu tun gehabt hatte. Da muessten vor Allem in Amerika ja bis auf paar Ausnahmen alle um sich nach einem Jahr wahllos schiessen, Gewalttaetigkeit in Medien war in den USA schon immer gefragt, und 75 % all derer sind bis Heute noch sogar unbescholten.
Erst wenn es sehr viel weiter geht, wenn Grenzen ueberschritten werden, wird ab und zu beschlagnahmt.
Aber lass es mich nicht einfach nur sagen, lass mich einen Artikel von den Ausschreitungen zeigen die nicht aufgehört haben was ein sehr guter Grund ist zu glauben das es entweder mit Biden genau das selbe ist oder die voll einen an der Waffel haben.
https://www.nytimes.com/2021/01/21/u...tle-biden.html
Aber man kann auch einfach auf Mittel setzen über die man sich vorher beschwert hatte und als Faschismus betitelt worden wären.
Trump ist ein Narzisst der unbedingt von allen geliebt werden wollte, dafür war er auch mal bereit etwas zu tun.
Bin gespannt wie sich Biden verhalten wird, wenn gestern ein Hinweis ist dann wird er wohl die "überwiegend friedlichen Proteste" zerschlagen.
Eine seriöse Studie braucht immer eine Kontrollgruppe. Weil empirische Beweisführung sonst nicht funktioniert.
- Douglas Adams
Jemand der einen guten Grund hat und sich ordentlich Verhält ist für mich auch nicht das Problem, dabei schließe ich aber andere wie Geld, Platz ect nicht aus.
Bei einem Interview gab es einen der in die USA "flüchtete" wegen "Buffalo Wild Wings", es gibt Menschen die absolut irrational und bescheuerte Gründe haben.
Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.
- Albert Einstein (hoffe das stimmt so :X)
Ich möchte jetzt nicht grundsätzlich komplett widersprechen oder so, aber:
-in der Studie wurde auf hohe Heterogenität geachtet (die Teilnehmer haben wohl kaum alle dieselbe Gemeinsamkeit, außer Videospiele)
-ich denke sie wurde mit den Werkzeugen der Statistik ausgewertet
Es kann zwar grundsätzlich sein, dass manche Personen wegen bestimmten Gründen nun aggressiv werden oder nicht, aber sofern, es kein anderes universelles Merkmal der TeilnehmerInnen gibt (das mit Aggression korreliert), kann mit Hilfe der Statistik sehr wohl korrekt rückgeschlossen werden. Einfache Testverfahren, die das Nahe legen, aber selbstverständlich nicht ausreichend sind, lernt man bereits in der Schule.
Wie auch immer, eine Kontrollgruppe wäre sicher gut.
Wie groß der Anteil derer ist, kann man aber wohl schwer sagen.
Ich stamm aus einer Flüchtlingsfamilie, denn meine Großeltern mussten 1945 vor den Russen flüchten. Freunde von mir sind Flüchtlinge, die aus der DDR geflüchtet sind.
Ich glaube auch, dass niemand freiwillig nach Deutschland oder Europa flüchtet, wenn er nicht einen verdammt guten Grund dafür hat.
Einzig wenn jemand eine Sucht entwickelt hat wird wie bei jeder Sucht mit afuhöhren eine kurzzeitige Steigerung gesehen.
Wenn jemand zu den "Eltern vor Armut flieht" weil er keinen Job hat ist das ein Flüchtling? (ja, das ist Überzogen um es zu verdeutlichen).
Man müsste da noch vieles anderes klären bevor man wirklich das richtig nutzen kann als Vergleich aber ist kein guter weil zu viele Nouncen reinspielen, deutlich besser sind Bücher und Filme weil beide Medien durch den selben Mist gingen nachdem sie kamen.
Generell möchte ich aber nur eines da noch sagen, "alle" war sicher überwiegend von Nachrichten und politischer Seite so auslegt.
Die Beschwerde die normal kamen waren eher "höherer Anteil an Straffälligen" (andere Moral), "wer sich nichts an die Gesetze hält muss zurück geschickt werden bzw werden können" (ohne Pass aufgenommen) und "wir haben auch Probleme" (erst vor der eigenen Tür kehren).
Die Masse ist unauffällig aber wehe einer ... Gleiches bei Attentätern die Videospiele oder Gewaltfilme gucken.
Was fehlt ist eine Studie, die die Zusammenhänge zwischen Liebesfilmen und Vergewaltigungen darlegt. Oder auch nicht ;-)
FAKT ist:
Die Menschheit generell ist bösartig egoistisch, denn gemaßregelt werden immer andere, die eigenen Fehler werden immer schöngeredet.
UND:
Es gibt grundsätzlich böse Menschen denen völlige Empathie für ihre Opfer (jegliche Lebewesen) fehlt
(Wobei du wahrscheinlich meinst, dass du keinen vorher-nachher Effekt hast, wenn vorher bereits gespielt wurde, richtig?)
"Sixty-eight (13.6 percent) participants did not report ever playing video games at any wave and were excluded from the analysis."
Wie bewertet man denn, ob Videospiele aggressiv machen, wenn man gar keinen Vergleichswert von Nicht-Spielern hat? Wie entscheidet man, ob ein beobachtetes Gewaltpotential Ergebnis der Spiele ist, oder die Ursache, wieso jemand Videospiele spielt?
Interessant ist auch, dass eine der beiden Autorinnen – Laura Stockdale – erst im Dezember 2017 eine Studie veröffentlicht hat, die einen Zusammenhang zwischen gesteigertem Konsum von gewalttätigen Videospielen und einem Mangel an Empathie darlegt:
"The present study showed that frequent players of graphically violent video games were less empathetic than infrequent players of graphically violent video games, which is consistent with previous research" (https://academic.oup.com/scan/articl...2/1869/4344826)
Ich würde dem, was irgendwelche Zeitungsartikel und die Presseabteilung der jeweiligen Unis wiedergeben, nicht all zu viel Beachtung schenken.