Da sich Jak und sein Kumpel Daxter noch eine Auszeit gönnen und stattdessen lieber Nathan Drake wieder in sein nächstes Abenteuer schicken; da Sly und seine Gang sich noch von ihrer Reise durch Raum und Zeit erholen; und da Maximo sein Schwert endgültig über dem Kaminsims aufgehängt hat, müssen der Lombax Ratchet und sein treuer Kumpel Clank wieder ausziehen, um die Welt zu retten. Wir haben das Dream Team bei ihrem Planet-Hopping begleitet und wollen euch nun davon erzählen.

Geschichte

Captain Qwark sitzt in einem Hochsicherheitsgefängnis am Ende der Galaxie. Als er einen neuen Mitgefangenen bekommt, der begeisterter Fan der galaktischen Schutztruppe um Captain Qwark ist, erzählt er diesem die Geschichte vom Kampf von Ratchet und Clank gegen Drek und die Blargs: Der Lombax Ratchet möchte der galaktischen Schutztruppe von Captain Qwark beitreten. Der Roboter Clank möchte einfach aus der Roboterfabrik entkommen, um nicht als Fehlkonstruktion verschrottet zu werden. Wie das Schicksal es so will, begegnen sich die Beiden zufällig und beschließen gemeinsam, die Welt vor den Drek und den Blargs zu retten.

Reise durch die Galaxie

Rachtet und Clank werden nun gemeinsam von Planet zu Planet reisen, um die Galaxie vor den Bösewichten zu retten. Grundsätzlich ist dabei alles wie vor vierzehn Jahren: Ratchet und Clank landen mit ihrem Raumjäger auf einem Planet und müssen in der Regel eine bestimmte Person oder einen bestimmten Gegenstand finden. Um den Planeten gemeinsam erkunden zu können, trägt Ratchet den in eine Art Multifunktionsrucksack umgewandelten Clank auf dem Rücken. Leider ist das Leben auf den unterschiedlichen Planeten mitunter gefährlich. Die Blargs haben mittlerweile nämlich schon ganze Planeten eingenommen und auch die heimische Tier- und Pflanzenwelt hat den Lombax und seinem mechanischen Freund auf dem Speiseplan.

Wahl der Waffen

Um das zu verhindern, setzt Ratchet auf ein immer größer werdendes Arsenal an Waffen. Die Kreisklingen schleudern beispielsweise rasiermesserscharfe Scheiben durch die Luft, der Rausschmeißer feuert mächtige Omni-Granaten, das Groovitron bittet zum Tanz, der Schafinator verwandelt den Gegner in unschuldige Schafe und der Verpixler macht selbst aus dem mächtigsten Gegner ein Retroabbild ihrer Selbst beziehungsweise am Ende einen Pixelhaufen. Schafinator? Verpixler? An der Waffenauswahl erkennt man, dass Insomniac Games es nicht einfach beim Waffenarsenal des ursprünglichen „Rachtet & Clank“ belassen hat, sondern teilweise auch das der Nachfolger und sogar eine neue Waffe eingebaut hat. Alle Waffen werden durch den Einsatz stärker und können zudem mit Hilfe von Raritarium, das man auf den Planeten findet, zusätzlich beispielsweise in ihrer Durchschlagskraft, Reichweite oder Munitionskapazität, erweitert werden.

In der Rolle eines kleinen Roboters

Die Waffen selbst kauft man an Verkaufsautomaten, die sich in der Regel am Landepunkt eines Planeten befinden. Die dafür notwendigen Bolts finden sich in Kisten und werden von Feinden nach deren Ableben hinterlassen. Apropos Bolt: Natürlich kann man auch wieder versteckte Gold-Bolts finden, genauer 28 an der Zahl. Dafür muss man allerdings schon einmal die normalen Wege verlassen, da man sie häufig auf einem der Wege zu einer optionalen Nebenmission findet. Grundsätzlich sind die Planeten allerdings nicht allzu groß und demnach halten sich auch die Abzweigungen in Grenzen. Trotzdem hat Insomniac Games auch in Bezug auf die Planetenstruktur ab und an etwas herumgebastelt, wodurch teilweise neue Wege, Abzweigungen und Verstecke hinzugekommen sind. Die Vielfalt der Planeten reicht vom tiefsten Urwald über Sümpfe bis hin zur Metropole, wobei es an einigen Stellen schon einmal vorkommt, dass Ratchet und Clank sich kurzzeitig trennen müssen. Durch Lüftungsschächte und Kanalrohre passt beispielsweise nur Clank, der sich in diesen Situationen mit Hilfe seiner Fäuste gegen alle möglichen Arten von Kleintier erwehren muss und seinerseits selbst eine kleine Armee an Robotern befehligen kann, um kleinere Rätsel zu lösen. Bei diesen Abschnitten kommt dem Roboter tatsächlich eine größere Bedeutung zu als nur der Multifunktionsrucksack zu sein, mit dem Ratchet beispielsweise höher springen oder kurzzeitig über Abgründe gleiten kann.

Von Hoverboard und Jetpack

Grundsätzlich setzt „Ratchet & Clank“ übrigens immer wieder auf kleinere Auflockerungen des Spielgeschehens. Fahrten mit dem Hoverboard, Grindpassagen, Flüge mit dem Jetpack und kleinere Weltraumschlachten sind nur einige Beispiele. Die Verwendung von Gadgets wie Magnetstiefel und Greifhaken mal ganz außen vor gelassen. Alles wird übrigens von Kommentaren von Captain Qwark begleitet, der auch schon einmal Ereignisse, wie das Auftauchen eines riesigen, gehirnfressenden T-Rex dazu dichten möchte. Ebenfalls neu sind die Holo-Karten, die man zum Beispiel für das Besiegen von bestimmten Gegnern oder das Finden eines geheimen Bereichs bekommt. Selbige kann man sammeln und tauschen, sofern man mindestens fünf doppelte Exemplare hat. Hat man bestimmte Kartensätze zusammen, schaltet man zusätzliche Verbesserungen frei. Dabei sei vor allem auf die Omega-Stufe der Waffen hingewiesen, die im Herausforderungsmodus, eine Art New Game +, verwendet werden können.

Technik

Grafisch erstrahlt „Ratchet & Clank“ in neuem Glanz, der sich vor allem dann bemerkbar macht, wenn man sich die Zeit nimmt, einen Blick auf den Planeten und die Charaktere zu werfen, oder gerade dabei ist, seinen Bolt-Vorrat aufzufüllen. Noch nie sah das Einsammeln des galaktischen Zahlungsmittels so gut aus. Nur gelegentlich entdeckt man grafische Unsauberkeiten. Bei mir war es beispielsweise ein Tauchgang mit Rachtet. Zudem ist die Kamera nicht immer optimal positioniert. Allerdings müssen wir auch sagen, dass das Jammern auf hohem Niveau ist. Die erstklassige deutsche Sprachausgabe und die Kommentare von Captain Qwark tragen ihren Teil zum positiven Gesamteindruck bei. Die Steuerung ist ausgezeichnet, nur an Board des Raumjägers hätte man sich etwas mehr Feinschliff gewünscht.